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27.05.2022

11:00

Immobilienkonzern

Bericht: Evergrande will Gläubiger in Raten oder mit Aktien auszahlen

Schulden bei ausländischen Gläubigern will das Unternehmen laut einem Bericht über einen längeren Zeitraum abbezahlen. Eine weitere Option seien Anteile an zwei Töchtern.

Der Immobilienkonzern befindet sich in der Krise. Reuters

Angefangenes Evergrande-Bauprojekt in Luoyang

Der Immobilienkonzern befindet sich in der Krise.

Hongkong Der angeschlagene Immobilienkonzern China Evergrande will seine Schulden bei ausländischen Gläubigern offenbar über einen längeren Zeitraum abstottern oder ihnen Anteile an zwei Töchtern anbieten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei Insider.

Der Plan des insgesamt mit mehr als 300 Milliarden Dollar verschuldeten chinesischen Konzerns sehe vor, Verbindlichkeiten bei ausländischen Kreditgebern und Anleihe-Haltern im Gesamtvolumen von 22,7 Milliarden Dollar in neue Bonds umzutauschen. Diese würden dann über einen Zeitraum von sieben bis zehn Jahren zurückgezahlt. Die Gläubiger erhielten außerdem die Wahl, ihre Forderungen in Anteile an der Evergrande-Dienstleistungssparte oder am Elektroautobauer Evergrande New Energy einzutauschen.

Evergrande-Verwaltungsratschef Hui Ka Yan hoffe darauf, dass die Anleihe-Gläubiger das Angebot annähmen, da der Konzern nicht über viele ausländische Vermögenswerte verfüge, die schnell zu Geld gemacht werden könnten, zitiert Reuters einen der Insider.

Weder der Immobilienkonzern noch die Regionalregierung der Provinz Guangdong, die die Restrukturierung von China Evergrande leitet, waren auf Reuters-Anfrage zunächst für einen Kommentar zu erreichen. Die Aktien von Evergrande und den Töchtern sind seit Mitte März vom Handel ausgesetzt.

Zwei ausländische Anleihe-Halter sagten laut der Nachrichtenagentur, sie würden den Tausch der Verbindlichkeiten in Aktien vorziehen. Sie bezweifelten, dass Evergrande wegen des einbrechenden Geschäfts die neuen Bonds bedienen könne.

Der Kursverfall der notleidenden Dollar-Anleihen von Evergrande hievte die Rendite der bis 2024 laufenden Titel auf zuletzt rund 183 Prozent. Vor diesem Hintergrund würden einige Hedgefonds bei einem Umtausch in Aktien sogar einen Bewertungsabschlag, im Fachjargon Haircut genannt, in Kauf nehmen, sagte ein Börsianer. „Sie wollen einfach nur raus.“

Von

rtr

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