07.12.2021
04:00
Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann hält es für unwahrscheinlich, dass die Inflation 2022 unter zwei Prozent fällt. Beim Wirtschaftswachstum sorge Omikron für neue Unsicherheit.
Robert Holzmann
„Ich war immer dagegen, das Anleihekaufprogramm und die Zinserhöhung zu eng zu verknüpfen.“
Bild: Bloomberg
Frankfurt Wenige Tage vor der wichtigen EZB-Sitzung Mitte Dezember hat der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann vor dem Risiko einer zu hohen Inflation gewarnt. Er halte es für „sehr unwahrscheinlich“, dass die Inflation im Euro-Raum „im Gesamtjahr 2022 einen Wert von unter zwei Prozent erreichen [wird]“, sagte er dem Handelsblatt. In ihren aktuellen Prognosen von September geht die EZB noch von einer Rate von 1,7 Prozent für das kommende Jahr aus. Im Dezember wird sie neue Vorhersagen vorlegen.
Holzmann erwartet, dass die Inflation zur Jahreswende ihren Höhepunkt erreichen wird, weil dann einige Basiseffekte durch sehr niedrige Vorjahreswerte auslaufen und die Energiepreise nicht mehr so stark ansteigen. „Auf der anderen Seite werden aber Lieferengpässe weiter eine große Rolle spielen, zum Beispiel auch bei Nahrungsmitteln.“
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