04.05.2022
04:00
Die Top-Notenbankerin warnt davor, dass sich Preise und Löhne hochschaukeln. Sie hält eine erste Zinserhöhung im Juli für möglich.
Isabel Schnabel
„Wir müssen verhindern, dass sich die hohe Inflation in den Erwartungen festsetzt.“
Bild: Getty Images; Per-Anders Pettersson
Frankfurt Die Europäische Zentralbank (EZB) wird voraussichtlich im Juli die Zinswende im Euro-Raum einleiten. „Jetzt reicht es nicht mehr zu reden, wir müssen handeln“, sagte EZB-Direktorin Isabel Schnabel dem Handelsblatt. „Aus heutiger Sicht halte ich eine Zinserhöhung im Juli für möglich.“
Zuvor sollten die Nettozukäufe von Anleihen eingestellt werden, voraussichtlich Ende Juni. Schnabels Äußerung ist der bislang deutlichste Hinweis aus dem EZB-Direktorium auf eine bevorstehende Zinserhöhung im Euro-Raum. Die EZB hatte die Zinsen zuletzt im Jahr 2011 angehoben, diesen Schritt aber kurze Zeit später wieder korrigiert.
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