Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, befürwortet eine stärkere Regulierung von Kryptowährungen. Die EZB-Chefin sagte dem niederländischen Fernsehen, sie mache sich Sorgen um Menschen, „die kein Verständnis für die Risiken haben, die alles verlieren und schrecklich enttäuscht sein werden“.
Die Kryptomärkte erleben derzeit starke Turbulenzen. Die digitalen Währungen Bitcoin und Ethereum liegen rund 50 Prozent unter dem Höchststand des letzten Jahres. Gleichzeitig wird die Anlageklasse strenger von Aufsichtsbehörden überprüft, die sich Sorgen über die Gefahren für das gesamte Finanzsystem machen.
„Meine sehr bescheidene Einschätzung ist, dass Kryptowährungen nichts wert sind. Sie basieren auf nichts, es gibt keinen zugrunde liegenden Vermögenswert, der als Sicherheitsanker fungiert“, sagte Lagarde.
Die EZB-Chefin verglich die digitalen Währungen mit dem digitalen Euro der EZB – ein Projekt, das in den nächsten vier Jahren zum Tragen kommen könnte.
„An dem Tag, an dem wir die digitale Währung der Zentralbank herausbringen, einen digitalen Euro, werde ich garantieren, dass die Zentralbank dahinter steht, und ich denke, dass sie sich stark von vielen dieser Dinge unterscheidet“, sagte Lagarde.
Andere EZB-Beamte haben bereits Bedenken geäußert. Einer davon ist EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta, der im April sagte, dass Krypto-Assets einen „neuen Wilden Westen schaffen“ und Parallelen zur Subprime-Hypothekenkrise 2008 zog.
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