Bundestagsabgeordnete haben Libra-Manager zu Facebooks geplanter Kryptowährung befragt. Sie kritisieren: Sie hätten kaum echte Einblicke erhalten.
Mark Zuckerberg
Der Facebook-Gründer steht derzeit wieder stark unter Druck.
Bild: AP
Frankfurt Die politische Kritik an Facebooks Projekt einer globalen Kryptowährung wächst. In einer gemeinsamen Anhörung beschäftigten sich der Bundestagsfinanz- und -digitalausschuss am Mittwochabend mit der Idee. Geladen waren Bertrand Perez, Chief Operating Officer der derzeit 21 Mitglieder umfassenden Libra Association sowie Tomer Barel von Calibra, der Krypto-Verwahrfirma, die Facebook aufbauen will.
Die Abgeordneten hatten zuvor einen 40 Fragen umfassenden Katalog vorgelegt. Im Zentrum stand die Sorge, Libra könnte ohne europäische Freigabe starten und die Finanzstabilität beeinträchtigen.
Die Anhörung verlief für Bundestagsverhältnisse kritisch. Die Parlamentarier zeigten sich bissig, quer durch die Fraktionen. „Viele Fragen blieben unbeantwortet“, kritisiert etwa Linken-Fraktionsvize Fabio De Masi. „Die Libra-Manager gaben kaum Einblick in ihre Pläne. Und ich fürchte, das hatten sie auch gar nicht vor.“ Facebook gehe es vor allem darum, Zahlungsdaten der Bürger abzugreifen. „Das können sie natürlich nicht offen zugeben“, so De Masi.
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