Die türkische Lira sinkt stark, die Inflation ist hoch. Jetzt hat die Zentralbank reagiert – mitten im Wahlkampf. Und stellt sich damit gegen Erdogan.
Istanbul
Die türkische Zentralbank setzt auf einen eigenständigen Kurs.
Bild: AFP
Istanbul Murat Cetinkaya ist nicht gerade der beste Freund des türkischen Staatschefs Erdogan. Der Präsident der türkischen Zentralbank will die Leitzinsen im Land anheben, um die strauchelnde Währung einzufangen. Doch Erdogan will die Zinsen niedrig halten, damit Unternehmen und Konsumenten günstig an Geld kommen, dieses reinvestieren und so die Wirtschaft ankurbeln.
Es scheint, als habe sich der Notenbankgouverneur vorläufig durchgesetzt. Am Mittwoch hob die Zentralbank die Zinsen an. Und zwar stärker, als Experten vorausgesagt haben: Der Satz für das sogenannte kurzfristige Liquiditätsfenster, über das sich Geschäftsbanken mit frischem Geld refinanzieren können, stieg von 12,75 auf 13,50 Prozent. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte.
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