Fürs Schürfen virtueller Währungen sammelte die Firma Envion 100 Millionen Dollar ein. Ein Geschäft gab’s nie, das Geld ist weg. Nun klagen die Anleger.
Düsseldorf Der Chef verdient gut 15.000 Dollar im Monat, aber er darf nichts mehr entscheiden. Kunden? Fehlanzeige. Der Geschäftsbetrieb steht still. 100 Millionen Dollar vertrauten Investoren Anfang des Jahres den Machern der Envion AG an. 161 Prozent Rendite lautete das Versprechen.
Erst mal erhielten die Geldgeber freilich nur Tokens, virtuelle Münzen. Envion machte einen Initial Coin Offering (ICO), einen virtuellen Börsengang. Bei Ausgabe hatten die Tokens einen Wert von je einem Dollar. Mittlerweile sind es nur noch 7,8 Cent.
Schlimmer als die nackte Zahl: Die Envion AG, im Januar noch als Ausweis einer florierenden deutschen Kryptoszene gefeiert, ist zu einem bizarren Gebilde verkommen. Vorstand und Gründer verklagen sich gegenseitig. Beide betreiben Webseiten, auf denen sie einander wüst beschimpfen. Und während sich die Topmanager streiten, sehen 30.000 Anleger ihre Einlagen Tag für Tag weiter zerfallen.
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