Die EU hat eine Frist für einen Vertrag mit der Schweizer Börse SIX verstreichen lassen. Die Börse könnte so die Hälfte ihres Handelsvolumens verlieren.
Kurstafel der Schweizer Börse SIX
Die SIX ist bislang der viertgrößte Handelsplatz in Europa.
Bild: dpa
Brüssel Der politische Zwist zwischen der Schweiz und der Europäischen Union eskaliert. Die Europäische Kommission werde nicht vorschlagen, dass die EU die Anerkennung der Schweizer Börse SIX verlängere, wie ein EU-Diplomat am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Freitag ist der letzte Tag, an dem die Kommission einen entsprechenden Vorschlag machen kann.
Da dies nun ausbleibt, verliert die SIX ab Ende des Monats die Anerkennung. Damit dürfen Banken und Vermögensverwalter aus der EU an der Schweizer Börse nicht mehr handeln, weil die Schweizer Börsenregulierung nicht mehr als gleichwertig zur eigenen anerkannt wird.
Der SIX könnte bei einem Entzug des Äquivalenzstatus mehr als die Hälfte des Handelsvolumens wegbrechen. Um die Börse zu schützen, beschloss die Schweizer Regierung Ende 2018 vorsorglich Schutzmaßnahmen: Diese sehen vor, dass den EU-Börsen mittels Notrecht untersagt wird, Schweizer Aktien zu handeln.
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