Die weitere Zinspolitik der Bank of Japan verunsichert die Anleger. Der japanische Nikkei schließt mehr als ein Prozent im Minus. Börse Shanghai legte leicht zu.
Börse Japan
Anleger haben die Geldpolitik der Bank of Japan im Blick.
Bild: AP
Hongkong Die asiatischen Börsen haben sich angesichts von Zinssorgen in Japan und des bevorstehenden Neujahrsfests in China uneinheitlich gezeigt. In Tokio schloss der Nikkei-Index am Donnerstag 1,44 Prozent tiefer bei 26.405 Punkten, der Topix-Index sank ein Prozent. In China legte im Gegenzug die Börse Shanghai 0,4 Prozent auf 3236 Punkte zu.
Das überraschende Festhalten der japanischen Notenbank (BoJ) an ihren ultra-niedrigen Zinssätzen hatte am Mittwoch die Kurse an der Tokioter Börse zunächst noch nach oben springen lassen. Doch nun äußerten Anleger Zweifel an den Zusagen der Währungshüter.
„Es wird Unsicherheit über die Geldpolitik herrschen, bis die Regierung den nächsten BoJ-Gouverneur nominiert“, sagte Yunosuke Ikeda, Chefstratege beim Borker Nomura. Der derzeitige Notenbank-Chef Haruhiko Kuroda geht Anfang April nach zehn Jahren an der Spitze der Notenbank in den Ruhestand.
Die Märkte stellen infrage, ob sein Nachfolger die für Japan typische Geldpolitik beibehalten kann. Im Zuge dessen verkauften Anleger Staatsanleihen und griffen beim Yen zu. Der Anstieg der Landeswährung drückte vor allem Exportwerte ins Minus.
An der Börse in Shanghai waren vor allem Aktien aus dem Gesundheitsbereich gefragt. Zuvor hatte die staatliche Zeitung „China Daily“ berichtet, dass heimische Arzneimittelhersteller ihre Produktion wichtiger Fieber- und Hustenmedikamente verdreifachen wollen. Präsident Xi Jinping hatte sich vor dem chinesischen Neujahrsfest über den Zustrom von Reisenden in ländliche Gebiete besorgt gezeigt, die schlecht auf plötzliche Corona-Ausbrüche vorbereitet sind.
Auf tippen, dann auf „Zum Home-Bildschirm“ hinzufügen.
Auf tippen, dann „Zum Startbildschirm“ hinzufügen.
×