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01.02.2023

23:13

Dow Jones, S&P 500, Nasdaq

US-Börsen schöpfen Hoffnung aus Worten von Fed-Chef Powell – Wall Street schließt im Plus

PremiumDie Anleger interpretieren die Aussagen der Fed als Zeichen, dass die Notenbank bei den Zinsen bald auf die Bremse treten wird. Zuvor gab es eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte.

Ein Straßenschild an der New York Stock Exchange. Reuters

Wall Street

Ein Straßenschild an der New York Stock Exchange.

New York Die US-Anleger haben Hoffnung aus den Worten von US-Notenbank-Chef Jerome Powell zur weiteren Zinspolitik geschöpft. Die Fed hob am Mittwoch während des Handels an der Wall Street wie erwartet den geldpolitischen Schlüsselsatz um 0,25 Prozent an. Zwar tendierten die wichtigsten Indizes unmittelbar danach schwächer. Sie legten dann jedoch noch während Powells Presse-Konferenz zu. Analysten wiesen darauf hin, dass Powell einen Rückgang der Inflation bestätigt habe. „Er hätte sagen können, dass die Märkte übermäßig nervös sind, und er hat die Gelegenheit dazu nicht genutzt“, sagte Investmentstratege Angelo Kourkafas von Edward Jones. Stattdessen habe Powell erklärt, dass ein großes Maß an Straffung bereits vollzogen worden seien.

Der Dow Jones stagnierte am Ende bei 34.093 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte dagegen zwei Prozent auf 11.816 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte ein Prozent auf 4119 Punkte zu.

Jüngste Signale vom US-Arbeitsmarkt wiesen auf Erfolge der Fed im Kampf gegen die Teuerung hin. Im Januar entstanden nach Daten des Personaldienstleisters ADP nur 106.000 Jobs. Experten hatten mit einem Stellenzuwachs im Privatsektor von 178.000 gerechnet, nach revidiert 253.000 im Dezember. „Was Sie hier sehen, ist ein abrupter Rückgang bei den Einstellungen, was bedeutet, dass die Fed erfolgreich ist, bei dem was sie sich vorgenommen hat – eine erhöhte Arbeitslosigkeit zu schaffen und die Nachfrage zu reduzieren, was die Inflation effektiv senken wird“, sagte Thomas Hayes, Vorsitzender der Investmentfirma Great Hill Capital.

Der Euro legte bis zum Handelsschluss in den USA um 1,2 Prozent auf 1,0986 Dollar zu. Die Erwartung, dass die EZB in diesem Jahr stärker an der Zinsschraube drehen wird als die Fed, beflügelte die Gemeinschaftswährung. Die Entscheidung über den nächsten Schritt der EZB steht am Donnerstag an. Steigende Zinsen machen Anlagen in der Euro-Zone für internationale Investoren attraktiver. Die Teuerung im Euro-Raum ging mit 8,5 Prozent im Januar stärker als erwartet zurück, während die Arbeitslosenquote im Dezember bei 6,6 Prozent verharrte.

Blick auf die Einzelwerte

Baidu: Vermögensverwalter Blackrock hat seine Beteiligung an Baidu erhöht und damit auch Anleger animiert. Die in den USA-gelisteten Aktien der chinesischen Suchmaschine stiegen um 12,7 Prozent auf 151,82 Dollar. Zuvor hatte der größte Vermögensverwalter der Welt mitgeteilt, seit Ende Dezember 6,6 Prozent der Baidu-Aktien zu besitzen. Zuvor war der Anteil mit 5,4 Prozent angegeben worden.

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Electronic Arts: Anleger reagieren erschreckt auf eine Prognosesenkung des Unternehmens. Der US-Konzern will einige seiner Videospiele zu einem späteren Zeitpunkt rausbringen. Dadurch liegt die Prognose für Nettobuchungen in diesem Jahr nach Firmenangaben zwischen 7,07 und 7,17 Milliarden Dollar. Zuvor habe man mit einer Summe von 7,65 bis zu 7,85 Milliarden Dollar gerechnet. Die Titel des Videospiel-Anbieters fallen daraufhin um 9,2 Prozent. Mehrere Analystenhäuser senken das Kursziel.

Snap: Das Unternehmen erwartet zum ersten Mal einen Umsatzrückgang und setzt damit seine Aktien auf Talfahrt. Die Titel des Snapchat-Betreibers fielen um 10,3 Prozent. Gerechnet wird nach Angaben des US-Konzerns mit einem Rückgang der Einnahmen im ersten Quartal zwischen zwei und zehn Prozent. Vor allem der harte Wettbewerb mit anderen Plattformen wie Instagram oder Tiktok und die schwächelnde Konjunktur machten dem Unternehmen zu schaffen.

Amgen: Das Biotech-Unternehmen Amgen blieb mit seiner Umsatzprognose für 2023 ebenfalls hinter den Erwartungen der Börsianer zurück. Die Aktien sackten um knapp 2,4 Prozent ab.

AMD: Die Aktien des US-Chipherstellers stiegen nach Zahlen um 12,6 Prozent. Der Umsatz im vergangenen Quartal sei um 16 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar gestiegen, teilt die Firma mit. Finanzexperten hatten mit einem Umsatz von lediglich 5,5 Milliarden Dollar gerechnet. Auch die Prognose für das derzeitige Quartal übertrifft die Markterwartungen. Daraufhin schrauben die Analysten von JP Morgan das Kursziel des US-Konzerns auf 82 Dollar von 70 Dollar hoch.

Von

rtr

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