PremiumIn Krisensituationen ist die Notenbank bereit, unbegrenzt Anleihen einzelner Länder zu kaufen – unter Auflagen. Wofür TPI genau steht – und warum das Instrument umstritten ist.
Gemeinschaftswährung
Die Angst vor einer neuen Euro-Krise wuchs zuletzt wieder.
Bild: IMAGO/Silas Stein
Frankfurt Lange hat Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), offengelassen, wie die EZB hochverschuldeten Ländern wie Italien im Zweifel helfen will. Ihre Antwort lautete stets: Die Notenbank habe in der Vergangenheit bewiesen, dass sie auf schwierige Situationen reagieren könne. Am Donnerstag nun beschloss der EZB-Rat einstimmig ein neues Kriseninstrument mit dem Kürzel „TPI“, was für Transmission Protection Instrument steht.
Das Instrument soll gezielte und unbegrenzte Anleihekäufe einzelner Länder ermöglichen. Hintergrund ist der Anstieg der Risikoaufschläge (Spreads) einiger Euro-Länder wie Italiens gegenüber deutschen Bundesanleihen. Diese haben deutlich angezogen, seit Lagarde im Mai erste Zinserhöhungen im Euro-Raum für den Sommer in Aussicht gestellt hat. Parallel dazu wuchs die Angst vor einer neuen Euro-Krise.
Die EZB will die Spannungen in der Währungsunion mit dem neuen Kriseninstrument eindämmen. Doch die Konzeption ist umstritten.
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