Welcher Versicherungsschutz ist sinnvoll und wer bietet die besten Konditionen? Ein Ranking von Franke und Bornberg für das Handelsblatt hilft, im Dschungel der Tarife den Überblick zu behalten.
Sachschaden im Haushalt
Ein Wasserrohrbruch im eigenen Heim kann hohe Kosten verursachen.
Bild: dpa
Köln Die Inflation kommt auch in der Versicherungsbranche an. Die steigenden Preise für Baumaterialien machen sich bei den Prämien für Wohngebäudeversicherungen bemerkbar. Höhere Prämien sind ein außerordentlicher Kündigungsgrund.
„Das kann ein guter Grund sein, das eigene Versicherungsportfolio unter die Lupe zu nehmen“, empfiehlt Peter Grieble, Versicherungsexperte bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Die eigenen Bedürfnisse verändern sich im Laufe des Lebens. Das sollte Anlass sein, die Versicherungen auf den Prüfstand zu stellen.
>> Lesen Sie hier: Ranking 2023 – die besten Versicherungen für Haftpflicht, Hausrat, Rechtsschutz und Wohngebäude und Bauherrenhaftpflicht
Schließlich ändern sich auch die Risiken. Welche Versicherungen ein Mensch braucht, hängt von seiner persönlichen Situation ab. Für die meisten Menschen ist die Haftpflichtversicherung ein Muss.
Sie kommt für Schäden auf, die der Versicherte einem Dritten zugefügt hat. Zum Beispiel als Radfahrer durch einen Unfall im Straßenverkehr. Die Rechtsschutzversicherung hilft, eigene Ansprüche durchzusetzen.
Wer einen wertvollen Haushalt besitzt, sollte diesen über eine Police absichern. Für einen Immobilienbesitzer ist die Wohngebäudeversicherung unverzichtbar. Sie schützt den Versicherten vor dem finanziellen Verlust des in der Regel wichtigen Vermögensteils. Die Bauherrenhaftpflicht kommt für Schäden auf, die beim Bau eines Hauses auf der Baustelle entstehen können.
Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat für fünf verschiedene Versicherungsarten die Angebote der Versicherer geprüft. Dabei gingen die Versicherungsexperten von verschiedenen Musterfällen aus: von einer Familie mit Kindern sowie einem Single. Denn es gibt nicht die eine Versicherung, die in jedem Fall die richtige Lösung bietet. Es hängt von vielen Faktoren ab, die beste Versicherung zu ermitteln.
Beim Ranking von Franke und Bornberg bekommt die Qualität das meiste Gewicht: „Bei der Auswahl sollte die Leistungsfähigkeit der Versicherung im Mittelpunkt stehen. Die Police sollte persönliche Risiken und Bedürfnisse abdecken“, erklärt Michael Franke, Geschäftsführer der Ratingagentur Franke und Bornberg. Deswegen geht die Qualität zu 70 Prozent in die Bewertung ein.
Aber selbstverständlich sollte der Preis auch eine wichtige, aber nicht zu dominante Rolle spielen. Er geht zu 30 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Wenn eine günstige Versicherung im Schadensfall nicht bezahlt, ist das nicht im Interesse des Versicherten. Auf den folgenden Seiten sind ausgewählte Musterfälle und die wichtigsten Ergebnisse aufgeführt.
Um das passende Portfolio an Versicherungen zu wählen, kann eine Beratung bei einem Honorarberater oder Versicherungsmakler Sinn ergeben. Empfehlungen aus dem Freundeskreis oder auch Bewertungen von Finanzberatern auf Bewertungsportalen wie WhoFinance können wichtige Hilfe leisten, um einen guten Berater zu finden.
„Dabei sollten Interessenten darauf achten, dass der Berater ausdrücklich nach den Bedürfnissen und Wünschen fragt, bevor er Empfehlungen ausspricht“, sagt Verbraucherschützer Grieble. Er rät, auch einen Blick in das Beratungsprotokoll zu werfen, das der Finanzberater aushändigen muss. Dort sollten Wünsche und Bedürfnisse detailliert erfasst sein. „Nur wenn die Angaben stimmig sind, sollte der Vertragsabschluss erfolgen.“
Auch ein Versicherungsmakler, der Provisionen für den Verkauf von Produkten erhält, kann gute Dienste leisten. Er sollte ein möglichst großes Portfolio an Versicherern anbieten.
Die Versicherungswirtschaft wird digital. Viele Anbieter bieten digitale Wege der Kommunikation an. Zum Beispiel die Meldung eines Schadens per Internet. Das spart Zeit und Arbeit.
Es hat aber auch einen weiteren positiven Effekt. „Die Digitalisierung wird weiterhin dazu beitragen, dass viele Anbieter den Service auf die Onlineprozesse einschränken werden und die Beiträge weiter absenken können“, sagt Alexander Reimche vom Service und Vertrieb des Versicherers Docura. So kann die Digitalisierung dazu beitragen, dass Prämien weniger stark steigen.
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