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01.03.2023

11:00

Ranking 2023 Sachversicherungen

Die besten Policen von Hausrat bis Rechtsschutz

Von: Dirk Wohleb

Welcher Versicherungsschutz ist sinnvoll und wer bietet die besten Konditionen? Ein Ranking von Franke und Bornberg für das Handelsblatt hilft, im Dschungel der Tarife den Überblick zu behalten.

Ein Wasserrohrbruch im eigenen Heim kann hohe Kosten verursachen. dpa

Sachschaden im Haushalt

Ein Wasserrohrbruch im eigenen Heim kann hohe Kosten verursachen.

Köln Die Inflation kommt auch in der Versicherungsbranche an. Die steigenden Preise für Baumaterialien machen sich bei den Prämien für Wohngebäudeversicherungen bemerkbar. Höhere Prämien sind ein außerordentlicher Kündigungsgrund.

„Das kann ein guter Grund sein, das eigene Versicherungsportfolio unter die Lupe zu nehmen“, empfiehlt Peter Grieble, Versicherungsexperte bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Die eigenen Bedürfnisse verändern sich im Laufe des Lebens. Das sollte Anlass sein, die Versicherungen auf den Prüfstand zu stellen.

>> Lesen Sie hier: Ranking 2023 – die besten Versicherungen für Haftpflicht, Hausrat, Rechtsschutz und Wohngebäude und Bauherrenhaftpflicht

Schließlich ändern sich auch die Risiken. Welche Versicherungen ein Mensch braucht, hängt von seiner persönlichen Situation ab. Für die meisten Menschen ist die Haftpflichtversicherung ein Muss.

Sie kommt für Schäden auf, die der Versicherte einem Dritten zugefügt hat. Zum Beispiel als Radfahrer durch einen Unfall im Straßenverkehr. Die Rechtsschutzversicherung hilft, eigene Ansprüche durchzusetzen.

Wer einen wertvollen Haushalt besitzt, sollte diesen über eine Police absichern. Für einen Immobilienbesitzer ist die Wohngebäudeversicherung unverzichtbar. Sie schützt den Versicherten vor dem finanziellen Verlust des in der Regel wichtigen Vermögensteils. Die Bauherrenhaftpflicht kommt für Schäden auf, die beim Bau eines Hauses auf der Baustelle entstehen können.

Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat für fünf verschiedene Versicherungsarten die Angebote der Versicherer geprüft. Dabei gingen die Versicherungsexperten von verschiedenen Musterfällen aus: von einer Familie mit Kindern sowie einem Single. Denn es gibt nicht die eine Versicherung, die in jedem Fall die richtige Lösung bietet. Es hängt von vielen Faktoren ab, die beste Versicherung zu ermitteln.

Qualität vor Prämienhöhe

Beim Ranking von Franke und Bornberg bekommt die Qualität das meiste Gewicht: „Bei der Auswahl sollte die Leistungsfähigkeit der Versicherung im Mittelpunkt stehen. Die Police sollte persönliche Risiken und Bedürfnisse abdecken“, erklärt Michael Franke, Geschäftsführer der Ratingagentur Franke und Bornberg. Deswegen geht die Qualität zu 70 Prozent in die Bewertung ein.

Die Methodik für Haftpflichtversicherungen

Der Musterfall für Haftpflicht

Die Ratingagentur Franke und Bornberg geht in einem der Musterfälle von einer Familie mit zwei Kindern aus. Der Versicherungsnehmer ist 38 Jahre alt. Alle Familienmitglieder sind versichert. Die untersuchten Policen haben eine Deckungssumme von mindestens zehn Millionen Euro. Schäden durch deliktunfähige Personen sind eingeschlossen. Die Policen sind mit einer Forderungsausfalldeckung ausgestattet: Der Versicherer kommt für die von einem Dritten verursachten Schäden auf, der selbst keine Haftpflichtversicherung besitzt und für die Kosten nicht aufkommen kann. Eingeschlossen sind auch Schäden für Gefälligkeitshandlungen: Wenn der Versicherte zum Beispiel im Urlaub auf die Wohnung des Nachbarn aufpasst und dabei eine wertvolle Vase versehentlich fallen lässt. Eine Selbstbeteiligung fällt nicht an.

Die Bewertung für Haftpflicht

Die qualitative Bewertung der Policen anhand zahlreicher Kriterien macht 70 Prozent der Gesamtnote aus. Dafür ist das Rating von Franke und Bornberg entscheidend. Die Preise der Policen machen 30 Prozent der Gesamtbewertung aus.

Aber selbstverständlich sollte der Preis auch eine wichtige, aber nicht zu dominante Rolle spielen. Er geht zu 30 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Wenn eine günstige Versicherung im Schadensfall nicht bezahlt, ist das nicht im Interesse des Versicherten. Auf den folgenden Seiten sind ausgewählte Musterfälle und die wichtigsten Ergebnisse aufgeführt.

Die Methodik bei Hausratversicherungen

Der Musterfall bei Hausratversicherungen

Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat Policen für Hausratversicherungen für eine Familie untersucht, die eine 100-Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus bewohnt. Die Versicherungssumme beträgt 65.000 Euro. Im Schadensfall fällt keine Selbstbeteiligung an. Die Police schließt auch Fahrraddiebstahl ein. Der Diebstahl von Wertsachen ist mit bis zu 25 Prozent der Versicherungssumme eingeschlossen. Überspannungsschäden, eine Außenversicherung zum Beispiel für Schäden im Urlaub gehören ebenfalls zu den Leistungen. Die Policen schließen auch Elementarschäden durch Starkregen, Überschwemmungen, Hochwasser, Erdbeben, Erdrutsche, Stürme, Hagel, Lawinen oder Vulkanausbrüche ein.

Die Bewertung bei Hausratversicherungen

In die Gesamtnote geht das Qualitätsrating von Franke und Bornberg zu 70 Prozent ein. Dabei wird die Qualität der Tarife anhand zahlreicher Kriterien analysiert. Die Prämienhöhe macht 30 Prozent der Bewertung aus. Dabei wurde die Höhe des Beitrags aus den Prämien für fünf Adressen in Berlin, Hamburg, Hannover, Köln und München ermittelt.

Um das passende Portfolio an Versicherungen zu wählen, kann eine Beratung bei einem Honorarberater oder Versicherungsmakler Sinn ergeben. Empfehlungen aus dem Freundeskreis oder auch Bewertungen von Finanzberatern auf Bewertungsportalen wie WhoFinance können wichtige Hilfe leisten, um einen guten Berater zu finden.

„Dabei sollten Interessenten darauf achten, dass der Berater ausdrücklich nach den Bedürfnissen und Wünschen fragt, bevor er Empfehlungen ausspricht“, sagt Verbraucherschützer Grieble. Er rät, auch einen Blick in das Beratungsprotokoll zu werfen, das der Finanzberater aushändigen muss. Dort sollten Wünsche und Bedürfnisse detailliert erfasst sein. „Nur wenn die Angaben stimmig sind, sollte der Vertragsabschluss erfolgen.“

Die Methodik bei Rechtsschutzversicherungen

Der Musterfall bei Rechtsschutzversicherungen

Der oder die Versicherte im Alter von 38 Jahren schließt für sich und Familie mit zwei Kindern eine Rechtsschutzversicherung ab. Der Versicherungsschutz umfasst die Bereiche Privat, Wohnen, Beruf und Verkehr. Damit bietet die Police einen umfassenden Schutz bei allen wichtigen juristischen Angelegenheiten. Die Policen gelten weltweit. Auch Streitigkeiten im Urlaub sind versichert. Pro Schadenfall beträgt die Selbstbeteiligung 150 Euro.

Die Bewertung bei Rechtsschutzversicherungen

Die Versicherungsexperten von Franke und Bornberg bewerten die Qualität mit einem eigenen Rating. Sie macht 70 Prozent der Gesamtnote aus. Der Preis geht zu 30 Prozent in die Bewertung ein.

Auch ein Versicherungsmakler, der Provisionen für den Verkauf von Produkten erhält, kann gute Dienste leisten. Er sollte ein möglichst großes Portfolio an Versicherern anbieten.
Die Versicherungswirtschaft wird digital. Viele Anbieter bieten digitale Wege der Kommunikation an. Zum Beispiel die Meldung eines Schadens per Internet. Das spart Zeit und Arbeit.

Die Methodik bei Wohngebäude- und Bauherrenhaftpflichtversicherung

Der Musterfall bei Wohngebäude- und Bauherrenhaftpflichtversicherung

Bei der Bauherrenhaftpflichtversicherung ging Franke und Bornberg von einem Haus mit 156 Quadratmetern und einer Bausumme von 450.000 Euro aus. Die Versicherungssumme liegt mindestens bei zehn Millionen Euro. Bei der Wohngebäudeversicherung handelt es sich um ein Haus mit einer Wohnfläche von 134 Quadratmetern. Die Versicherungssumme liegt bei zehn Millionen Euro. Elementargefahren sind eingeschlossen.

Der Bewertung bei Wohngebäude- und Bauherrenhaftplfichversicherung

Der Qualitätsindex geht bei der Bauherrenhaftpflichtversicherung zu 70 Prozent in die Bewertung ein, der Preis mit 30 Prozent. Bei der Wohngebäudeversicherung macht das Qualitätsrating 70 Prozent aus, der Preis 30 Prozent.

Es hat aber auch einen weiteren positiven Effekt. „Die Digitalisierung wird weiterhin dazu beitragen, dass viele Anbieter den Service auf die Onlineprozesse einschränken werden und die Beiträge weiter absenken können“, sagt Alexander Reimche vom Service und Vertrieb des Versicherers Docura. So kann die Digitalisierung dazu beitragen, dass Prämien weniger stark steigen.

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