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Health-i ist eine gemeinsame Initiative der Handelsblatt Media Group und der Techniker Krankenkasse

08.08.2022

11:57

Adobe Stock

Digitale Konsultation eines Arztes

Gastbeitrag

„Digitale Erfolgsgeschichten dringend gebraucht“

Von: Max Tischler, Sprecher Bündnis Junge Ärzte

Digitale Beratungs- und Behandlungsangebote haben nur eine Chance, wenn sie echte Mehrwerte liefern, sagt Dermatologe und Health-i Boardmitglied Dr. Max Tischler. Was eine Lösung braucht, um wirklich erfolgreich zu sein, schildert er in seinem Gastbeitrag.

Zum Autor: Dr. Max Tischler ist niedergelassener Dermatologe aus Dortmund, Sprecher des Bündnis Junge Ärzte und Medical Director des Healthcare-Start-ups OnlineDoctor. Als junger Mediziner kennt er beide Welten: den Alltag einer hautärztlichen Praxis und die Videocalls und Meetings eines jungen Start-ups. Er glaubt, dass der Schlüssel für den Erfolg eines digitalisierten Gesundheitswesens in der Verknüpfung analoger und digitaler Beratung und Behandlung liegt.

Max Tischler ist Facharzt für Dermatologie & Allergologie, Sprecher Bündnis Junge Ärzte und Medical Director bei OnlineDoctor. PR

Dr. med. Max Tischler

Max Tischler ist Facharzt für Dermatologie & Allergologie, Sprecher Bündnis Junge Ärzte und Medical Director bei OnlineDoctor.

Prozesse schlicht zu digitalisieren, ohne die Beteiligten mit einzubeziehen, das zeigt die gegenwärtige Situation rund um E-Rezept, DiGA und Co nur zu gut, führt zu Frust und Gegenwehr. Wir brauchen Ideen und Produkte, die aus der ärztlichen Mitte heraus das Physische mit dem Digitalen zusammenführen. Dann, so meine Erfahrung der vergangenen Jahre, stehen Kolleg:innen digitalen Innovationen positiv gegenüber. Besonders die junge Generation der Ärzteschaft kann hier die Vermittlung von digitalen Kompetenzen übernehmen.

Denn die Digitalisierung hat das Potenzial, Prozesse in den Praxen effizienter zu gestalten und die Versorgung nachhaltig zu verbessern. Das erlebe ich täglich selbst in der Praxis und erhalte dieses Feedback auch von den Fachverbänden. Hier geht die Dermatologie voran und zeigt, dass ärztliche Berufsverbände wie der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) eine große Rolle dabei spielen, Skepsis abzubauen. Verbände helfen auch dabei, Produkte voranzutreiben und aus ärztlicher Sichtweise mitzugestalten.

Positive Erfahrungen sind der Schlüssel zum Erfolg

Gleichzeitig höre ich aber immer wieder von meinen Patient:innen, dass sie noch wenig über digitale Gesundheitsangebote wissen. Und auch hier kann die Ärzteschaft viel bewegen: Wenn ein digitales Produkt vom Arzt oder der Ärztin empfohlen wird, dann fassen auch ältere Menschen schnell Vertrauen und machen positive Erfahrungen. Das Entscheidende hier: Digitale Anwendungen müssen einfach und niederschwellig anwendbar sein und in die persönliche Beziehung zwischen Ärzt:innen und Patient:innen eingebettet sein. Es hilft meiner Patientin wenig, wenn sie über eine App den Hinweis erhält, eine hautärztliche Praxis aufzusuchen und dann doch keinen Termin dort erhält.

Daher ist völlig klar, dass es eine enge Verzahnung zwischen bestehender und neuer Versorgung geben muss. Und genau deshalb ist es notwendig, dass Ärzt:innen mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung aus dem medizinischen Alltag an der Entwicklung beteiligt sind. Eine Praxis, die den Patient:innen ein digitales Tool anbietet oder empfiehlt, weiß auch, in welchen Fällen ärztliches Handeln persönlich erforderlich ist.

Initiativen wie der Health-i Award setzen hier an und stellen Projekte, Start-ups und Unternehmen ins Scheinwerferlicht, die genau das tun: eine nachhaltige Verbesserung der Versorgung durch digitale Angebote erreichen.

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