Katheter-assoziierte Infektionen gehören mit etwa 25 Prozent zu den häufigsten Krankenhausinfektionen überhaupt. Puray hat deshalb einen Harnwegskatheter entwickelt, der sich selbst desinfiziert. Dafür hat die Ausgründung der TU München einen Health-i Award erhalten.
Sieg in der Kategorie Junge Projekte
Christina Weber und Edoardo Romero Borrero aus dem Management-Team von Puray erhielten den Health-i Award in der Kategorie Junge Projekte für die Entwicklung eines selbststerilisierenden Harnwegskatheters.
Bild: Dominik Butzmann
Bakterielle Infektionen, die durch den Einsatz eines Katheters entstehen, führen oftmals zu ernsten Komplikationen für Patient:innen und verursachen in Deutschland pro Jahr zusätzliche Behandlungskosten in Höhe von 155 Millionen Euro. Der Harnwegskatheter von Puray soll das ändern. Mittels lichtleitender Fasern gelangt durch ihn UV-C-Licht an die potenziell infektiösen Stellen. Dort zerstört es das Erbgut von Erregern, ohne den menschlichen Zellen zu schaden. Ein kleines Gerät mit der UV-C-Lichtquelle wird dazu mit dem besonderen Katheter verbunden. Weitere Schritte sind nicht nötig.
„So bietet unser Katheter einen sicheren und dauerhaften Schutz vor Infektionen. Und das Beste: Die Technologie wirkt auch gegen multiresistente Keime wie zum Beispiel MRSA“, sagt Puray-CEO Martin Duffner. Auf diese Weise lasse sich auch im Langzeitgebrauch in der Altenpflege oder auf Intensivstationen der Einsatz von Antibiotika vermeiden und der weiteren Resistenzbildung von Erregern entgegenwirken.
Für diese Innovation, die bereits 2021 zum Patent angemeldet wurde, hat Puray den Health-i Award in der Kategorie „Junge Projekte“ erhalten. Die Health-i-Initiative von Handelsblatt und Techniker Krankenkasse zeichnet bereits seit 2016 Innovationstreiber:innen aus dem Gesundheitsbereich aus.
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