VR-Training zur Heimdialyse

Die Sicherheit und Lebensqualität von Dialysepatienten zu Hause verbessern, so lässt sich das Ziel eines Angebots von Weltenmacher skizzieren. Patienten, die in der Heimdialyse behandelt werden, müssen besonders konsequent Hygienevorschriften einhalten, da es sonst zu einer lebensgefährlichen Bauchfellentzündung kommen kann.

Mit Hilfe der Virtual Reality (VR) Technik von Weltenmacher können die Patienten zunächst alle notwendigen Handgriffe virtuell in ihrem individuellen Tempo erproben. „Der älteste Nutzer war 87, der jüngste ein Sechsjähriger“, erklärte Gründer Jonathan Natzel gegenüber dem „Kölner Stadtanzeiger“. „So angelernte Patienten machen weniger Fehler als die mit 1-zu-1-Training durch Pflegepersonal. Sie fühlen sich auch sicherer. Die digitale Maschine sagt: Mach das nochmal. Sie hat Geduld, das stresst mich nicht.“

Ein weiterer Aspekt des virtuellen Trainings ist, dass das medizinische Personal und Ärzte überprüfen können, wie gut der Patient mit dem Thema Heimdialyse zurechtkommt. Sie können kontrollieren, wie die Lernentwicklung des Patienten ist, wie sicher er die notwendigen Handgriffe beherrscht und können so eine Prognose abgeben, ob dieser später mit der realen Situation erfolgreich umgehen kann. Das innovative System schont zudem Ressourcen im medizinischen Alltag. Als autonomes System übernimmt es einen Teil des Trainings der Patienten, das ansonsten mit einem hohen zeitlichen Aufwand für Ärzte und Arzthilfen verbunden ist.

Das Start-up aus Düsseldorf entwickelt verschiedene VR-Lernanwendungen, dafür arbeiten die Weltenmacher eng mit Ärzten von der Ruhruniversität Bochum und dem Uniklinikum Düsseldorf zusammen. In den Zeiten der Corona-Pandemie entwickelte Weltenmacher eine VR-Trainingssimulation für Beatmungsgeräte, und im Bereich der Aus- und Weiterbildung haben Weltenmacher und die Cornelsen eCademy gerade ein übergreifendes Blended Learning Konzept inkl. VR-Modulen im Bereich der Chemie vorgestellt.

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