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12.08.2022

06:15

Gesundheitszentren

FCP entwickelt eigenes Konzept und erste Immobilie in Duisburg

Von: Katja Bühren

Das neue Konzept legt den Schwerpunkt auf die medizinische Grundversorgung jenseits der Metropolen. FCP will weitere Projekte umsetzen.

Fellow Capital Partners (FCP) ist auf Expansionskurs: Bisher hat das auf Gesundheitsimmobilien spezialisierte Unternehmen vor allem Träger beraten und Finanzierungen umgesetzt, nun entwickelt es nach einem eigenen Konzept die Immobilien auch selbst. In die deutschen A-Städte zieht es die 2019 gegründete Firma mit Sitz in Luxemburg damit allerdings nicht. „Der Fokus liegt auf der medizinischen Grundversorgung von bis zu 25.000 Menschen auf dem Land, in Vororten und Quartieren“ jenseits der Metropolen, sagt Bernhard Goldmann, Director Corporate Finance bei FCP.

Er sieht in Zeiten, in denen es vor allem auf dem Land an (Haus-)Ärzten fehlt, „einen guten Markt für diesen Gebäudetypus“ und in der Politik ein großes Interesse, die Projekte zu verwirklichen. Deshalb gebe es jenseits der Top-Städte ein Potenzial von mindestens 100 Gesundheitszentren mit 5000 bis 8000 Quadratmeter Bruttogrundfläche (BGF). „Wenn wir zehn davon bauen, wäre das super. Es dürfen aber auch gern mehr werden.”

Deshalb sei es das Ziel, das Konzept zu skalieren, „damit es an möglichst vielen Standorten funktioniert“. Es sieht im Erdgeschoss eine Apotheke, ein Sanitätshaus, eine Physiotherapie-Praxis sowie Fitnessangebote für älter werdende Menschen vor. Im ersten Obergeschoss findet ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Platz, in dem Allgemein- und Fachmediziner angestellt sind. Im zweiten Obergeschoss sind weitere Angebote wie Logopädie und Ergotherapie sowie eine geriatrische Wohngruppe und ein Rehabilitationszentrum vorgesehen. Das Staffelgeschoss beherbergt ein Restaurant mit Fokus auf gesunde Ernährung, Seminarräume und eine Lehrküche. Zudem bringt FCP die Erfahrungen aus der Coronakrise in die Planungen ein: So kann zum Beispiel eine Akutpraxis im Falle einer Pandemie schnell auf den Betrieb eines Impf- und Testzentrums umstellen.

Derzeit entwickelt das Unternehmen nach diesem Konzept in Duisburg ein erstes Gebäude mit 5700 Quadratmeter BGF. Es trägt den Namen Vitalum, wird im KfW-40-Standard errichtet und hat ein Investmentvolumen von 22 Millionen Euro. Im Dezember 2023 soll es fertig sein. Bedarf für weitere Gebäude dieser Art sieht Steffen Wilde, verantwortlich für Investments und Strategie bei FCP, unter anderem auch in der Region zwischen Köln und Bonn, in Saarbrücken oder Marburg.

Die Finanzierung der Immobilien übernehmen zum Teil die angesiedelten Ärzte, Apotheker und weitere Leistungserbringer aus dem Gesundheitswesen selbst. Sie sollen aber auch in Fondsstrukturen aufgenommen werden. Wilde hat Interesse von Investoren aus Deutschland, Frankreich und Belgien wahrgenommen. „Richtung Exit sehen wir keine Probleme“, zumal mit Blick auf die Nutzer aus dem Gesundheitswesen mit stabilen Mieteinnahmen zu rechnen sei. Auch deshalb will FCP mit lokalen Partnern und Entwicklern weitere Projekte umsetzen.

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