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03.11.2022

21:15

Immobilieninvestor

Zu geringe Präsenz: Abstimmung über Ausgabe neuer Corestate-Aktien fällt aus

Von: Jakob Blume, Harald Thomeczek

Corestate ist mit dem Vorhaben, neue Aktien auszugeben, zunächst gescheitert. Damit erhöht sich der Druck, denn der Konzern braucht dringend frisches Kapital.

Das Management des in der Krise steckenden Immobilienkonzerns Corestate hat es im ersten Anlauf verpasst, sich bei den Aktionären die Erlaubnis für die Ausgabe neuer Aktien zu holen. Ein entsprechendes Votum war am Donnerstag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung an der Beschlussfähigkeit gescheitert, wie ein Sprecher auf Handelsblatt-Anfrage mitteilte. Bei der virtuellen Hauptversammlung waren weniger als 50 Prozent der Stimmrechte vertreten.

Die Unternehmensführung um CEO Stavros Efremidis wollte sich eigentlich die Erlaubnis der Aktionäre einholen, bis zu 200 Millionen neue Aktien auszugeben. Die Gesellschaft braucht dringend frisches Kapital: Denn parallel dazu verhandelt Corestate mit Anleihegläubigern über eine Refinanzierung. Ende November muss Corestate eine Wandelanleihe mit einem Volumen von 200 Millionen Euro zurückzahlen. Im April 2023 ist eine weitere Anleihe mit einem Volumen von 300 Millionen Euro fällig. Insgesamt beläuft sich die Nettoverschuldung auf rund 560 Millionen Euro – bei einem Umsatz von zuletzt 22 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2022.

Als wahrscheinlichste Lösung gilt ein sogenannter Debt-to-Equity-Swap: Dabei tauschen die Anleihegläubiger ihre Anleihen in Aktien des Unternehmens. Bislang ist jedoch unklar, ob sich die Gläubiger – allen voran der größte Gläubiger Pimco – auf eine solche Umschuldung einlassen. Die Ausgabe neuer Aktien wäre jedoch der erste Schritt gewesen, um einen Debt-to-Equity-Swap durchführen zu können. In drei Wochen wird Corestate erneut eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, um über die Ausgabe neuer Anteilsscheine zu entscheiden, kündigte der Corestate-Sprecher an. Dann entfällt das 50-Prozent-Quorum. Die Zeit drängt: Bis dahin muss Corestate auch eine Einigung mit den Anleihegläubigern erzielt haben.

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