Die Bewertung von Investoren fällt deutlich schlechter aus als zuvor. Viele sehen ihren lokalen Immobilienmarkt in einer Abschwungphase.
Steigende Zinsen, eine anhaltend hohe Inflation und dann noch die Einschätzung, dass der Markt vielerorts überbewertet ist: Internationale Gewerbeimmobilieninvestoren sind laut dem quartalsweise von der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) ermittelten Global Commercial Property Sentiment Index ziemlich pessimistisch. Der Index sank auf minus sechs Punkte, nachdem er im ersten Quartal noch drei Punkte im Plus gelegen hatte.
Die Hälfte der Befragten geht laut der Umfrage davon aus, dass sich ihr lokaler Immobilienmarkt in einer Abschwungphase befindet. Das ist eine deutlich negativere Bewertung als zuvor: Zuletzt hatten lediglich 26 Prozent der Befragten dieser Einschätzung zugestimmt. Und auf Länderebene gibt es in Deutschland (71 Prozent), den Niederlanden (65 Prozent) und Frankreich (55 Prozent) eine Mehrheit unter den Umfrageteilnehmern, die der Meinung sind, dass sich der Markt im Anfangsstadium des Abschwungs befindet. Das ist der höchste Anteil seit dem vierten Quartal 2020.
Der Umfrage zufolge ist auf globaler Ebene mehr als die Hälfte der Befragten der Ansicht, dass ihr lokaler Markt entweder als teuer oder sehr teuer bezeichnet werden könnte. Für den US-Markt beläuft sich dieser Anteil auf 70 Prozent, für Europa auf 61 Prozent – und über 90 Prozent halten den deutschen Immobilienmarkt für teuer. „Hohes Risiko, steigende Zinsen, weltweite Rezession, eingeschränkte Ressourcen führen dazu, dass auch Marktteilnehmer den Atem anhalten. Das hinterlässt deutliche Spuren auch auf dem Immobilienmarkt“, kommentierte Susanne Eickermann-Riepe, Vorstandsvorsitzende von RICS Deutschland, die Resultate.
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