Planen und betreiben - Shopping-Center sind ihr Metier. Joanna Fisher weiß, was das Einkaufserlebnis der Zukunft ausmacht.
Joanna Fisher
Die Geschäftsführerin für das Center-Management beim Immobilienentwickler und -betreiber ECE Projektmanagement traf Schüler der 12. Klasse des Gymnasiums Hummelsbüttel in Hamburg.
Bild: Carsten Dammann für Handelsblatt
In den nächsten zehn, fünfzehn Jahren werden alle Prozesse noch digitaler. Das ist für uns und unsere Kunden von Vorteil. Die Daten, die wir sammeln, können wir zum Beispiel besser verarbeiten und vernetzen. Auf Knopfdruck erhalten wir so noch exaktere und schnellere Auswertungen, etwa für unsere Reportings für die Mietpartner und Investoren.
Auch die Infrastruktur der Center ist technisch schon enorm im Umbruch. Die Verbindung von eCommerce und den Centern – das Online-Offline-Bridging – ist für uns ein ganz großes Thema. So können Kunden zum Beispiel mit dem Pilotprojekt „Digital Mall“ in unserem Alstertal-Einkaufszentrum (AEZ) schon die Sortimente teilnehmender Händler online einsehen und die gewünschten Produkte reservieren. Künftig werden sie auch bestellen und liefern lassen können.
Die Center-App lotst die Kunden bei Bedarf durchs Haus, mit unserem Easy-Parking-Service können sie ihre Parkgebühren digital bezahlen, so dass sie kein Ticket mehr lösen brauchen. Das ist erst der Anfang. Heute läuft schon vieles digital, aber in zehn Jahren werden wir uns in einer ganz anderen Welt bewegen. Davon bin ich überzeugt.
Das glaube ich nicht. Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir wollen uns irgendwo treffen und etwas erleben – auch in Zukunft. Und Shopping-Center sind Treffpunkte. Ich kann zwar noch nicht konkret sagen, wie sie in zehn, zwnazig Jahren aussehen werden, aber an sich sind das ja erst mal „nur“ Gebäude, die es gilt mit Leben zu füllen. Ihre große Stärke ist ihre Flexibilität. Unser Job ist, herauszufinden, was die Kunden wollen und ihnen das entsprechend anzubieten. Derzeit geht der Trend zu mehr Gastronomie als Ergänzung zum reinen Shoppen. Künftig wird es wahrscheinlich auch mehr Entertainment geben: Bowlingbahnen, Trampolinparks oder gemeinsames Gaming. Das ShoppingCenter der Gegenwart wird nicht das der Zukunft sein, aber es wird immer ein spannender Treffpunkt bleiben.
Ich habe ständig mit vielen verschiedenen Themen und Aufgaben zu tun – positiven, aber auch manchen schwierigen. Oft ist das ein emotionales Rauf und Runter. Das alles muss man zu verarbeiten lernen und sich in kürzester Zeit auf immer wieder neue Herausforderungen einstellen. Je empathischer ich an eine Führungsposition herangehe, desto besser kann ich sie ausfüllen und die Herausforderungen managen. Eine Führungsposition ist für mich nicht nur ein Job, sondern vielmehr eine Berufung, weil man sehr viel von sich einbringt – und einbringen kann.
Aus meiner Sicht ist das zu allererst ein ganz persönliche Entscheidung jeder oder jedes einzelnen, welchen Weg sie oder er gehen möchte. Grundsätzlich kann ich jedem nur dazu raten, sich nicht in seinen Plänen und Möglichkeiten beschränken oder einreden zu lassen, es ginge nur das eine oder das andere. Also Familie oder Karriere. In unserem Unternehmen gibt es genügend Beispiele, dass sich berufliche Entwicklung und Familie sehr gut verbinden lassen. Jeder sollte sich gezielt Unternehmen suchen, die das ermöglichen, was man sich im Leben vorgenommen hat.
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