Mit der russischen Missachtung westlicher Werte und Lebensstile ging all die Jahre eine Bewunderung für westliche Waren einher. Nun werden sie entfremdet.
Konstantin Goldenzweig
Der russische Journalist schreibt für das Handelsblatt wöchentlich die Kolumne „Russische Impressionen“.
Bild: Klawe Rzezcy
„Sie werden den Unterschied zwischen unseren Kondomen und Durex-Produkten nie bemerken“, erklärt der Geschäftsmann Alexander Gerstein der russischen Mediengruppe RBK. „Beide basieren auf den gleichen Rohstoffen und den gleichen Technologien. Deswegen dachte ich, dass Durex von nun an im russischen Werk unseres Partners hergestellt werden sollte.“
Hier geht es nicht nur um Kondome. Nein es geht auch um das Eigentumsrecht in Russland, das derzeit ebenso dehnbar ist wie ganz allgemein das Recht eines Staates, der sich in einer sogenannten „Sondermilitäroperation“ befindet. Wo manche nichts außer Scham und Finsternis sehen, entdecken andere glänzende Chancen.
Zusammen mit seinem Partner Wadim Rjabtschenko versucht Gerstein dieser Tage, mehrere Dutzend westliche Marken neu zu registrieren. Es sind Marken von Unternehmen, die im Februar 2022 nach dem Ausbruch des von Moskau entfesselten Kriegs in der Ukraine den russischen Markt teilweise verlassen haben.
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