Die Notenbanken sind im Panikmodus, die Inflation ist außer Kontrolle geraten. Die Schulden sind immens hoch, die Politiker ratlos – die Weltwirtschaft erlebt eine Zäsur.
Zeitenwenden, wie sie der Kanzler neulich ankündigte, lassen sich mit Sicherheit nur in der historischen Rückschau diagnostizieren. Der Ukrainekrieg hat sicherlich das Zeug, eine solche zu werden.
Es gibt aber noch eine zweite Zeitenwende, die sich andeutet und nur indirekt mit dem furchtbaren Krieg zu tun hat: Fast 20 Jahre mit extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen, niedrigen Inflationsraten und einer Weltwirtschaft, die sich von Krise zu Krise hangelte – immer wieder gepäppelt durch gigantische Rettungspakete, sei es durch den vollkaskoversichernden Staat, der Wohlstandsverluste stets durch Ausgleichszahlungen wettzumachen versucht.
Oder seien es hyperaktive Notenbanken, die mit ihrer Nullzinspolitik eine Wohlstandsillusion schafften, die keinerlei realwirtschaftliche Grundlage besitzt. Finanzkrise, Euro-Krise, Pandemie – und jetzt der Krieg: Das Mittel der Wahl bei der Krisenbekämpfung war immer dasselbe: mehr Geld zum Nulltarif.
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