Die Höhe der Ausgaben ist kein Maßstab für die Qualität eines Gesundheitssystems. Viel hilft nicht immer viel. Das sollte auch Gesundheitsminister Lauterbach erkennen.
Ärztin
Bislang war der Engpass die Versorgung der Schwerkranken.
Bild: DigitalVision/Getty Images
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist für viele so etwas wie das eigene schlechte Pandemiegewissen. Der SPD-Politiker und habilitierte Epidemiologe nervt so manchen Menschen mit seinen Mahnungen zur Vorsicht im Umgang mit dem Coronavirus – aber behielt in der Vergangenheit mit seinen düsteren Prognosen meist recht. Mutmaßlich hat ihm dies zum Ministeramt verholfen.
Nun kann man es als lobenswert erachten, wenn ein Gesundheitsminister seine Nächte damit verbringt, wissenschaftliche Studien zu lesen, die sonst nur von Forschern und Fachreferenten in Ministerien ausgewertet werden.
Sträflich wäre es jedoch, wenn dem obersten Gesundheitspolitiker dabei der Blick für die Zukunftsfähigkeit unseres Gesundheitssystems verloren ginge. Denn gemessen an den Herausforderungen, vor denen die Gesundheitspolitik in Deutschland steht, ist die Pandemie sicher nicht das größte Problem.
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