13.12.2021
04:00
Politische Versäumnisse haben die EZB zum wichtigsten wirtschaftspolitischen Akteur Europas gemacht. In dieser Woche ist für sie die Stunde der Wahrheit: Setzt sie ein deutliches Signal?
Christine Lagarde und die EZB
Die moderne Notenbankerin ist Staatenretterin, Bankenretterin und Gelddruckerin zugleich.
Manchmal helfen Stereotypen, um zu verstehen. Um sich Klarheit zu verschaffen über die Bedeutung von Dingen, an die man unmerklich gewöhnt hat. Etwa an die geldpolitische Revolution, die die Weltwirtschaft seit fast 15 Jahren erlebt. Ein hilfreiches Stereotyp ist in diesem Zusammenhang der konservative Notenbanker.
Der konservative Notenbanker weiß, dass das Mandat eines Geldpolitikers zwar ein mächtiges, aber begrenztes sein sollte. Mächtig, weil die Kontrolle über den Preis des Geldes das Schicksal von ganzen Volkswirtschaften und ihren Akteuren entscheiden kann, und weil der Notenbanker dabei frei von politischer Kontrolle agiert.
Begrenzt, weil der Notenbanker auf ein Ziel festgelegt ist: Die Sicherung der Preisstabilität.
Ein Notenbanker, das ist aus dieser konservativen Sicht ein Beamter, zugleich ein Techniker der Ökonomie, der mit wenigen Werkzeugen dafür sorgt, dass das volkswirtschaftliche Getriebe störungsfrei läuft. Das funktioniert am besten, davon ist der konservative Notenbanker zutiefst überzeugt, wenn die Preise nicht allzu stark steigen.
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Im Tauziehen rund um die Marke von 14.000 Punkten haben die Optimisten die Nase vorn. Zwischen Profis und privaten Investoren zeigt sich nun ein Stimmungsunterschied.
Von Leonidas Exuzidis
Die US-Notenbank ist sich einig, dass die hohe Inflation weitere starke Gegenmaßnahmen erfordert. Leitzinserhöhungen von einem halben Prozentpunkt im Juni und Juli sind realistisch.
An der Wall Street steigen die Kurse, nachdem die Fed-Protokolle den bisherigen Kurs der Notenbank bestätigen. Auch der Amoklauf in Texas beschäftigt die Anleger.
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