PremiumIn Zeiten schwacher Nachfrage werten Volkwirtschaften ihre Währungen ab, um die Konjunktur zu stützen. Jetzt läuft es anders – das gefährdet Deutschlands Geschäftsmodell.
Dollar wie Euro
Parität zwischen Dollar und Euro: Das deutsche Geschäftsmodell stößt an Grenzen.
Bild: imago images/ITAR-TASS
Es ist ein Ausdruck von Schwäche: Der Euro, der über 20 Jahre lang fast immer wertvoller war als der Dollar, ist abgerutscht auf die Parität zwischen den beiden Währungen. Damit gilt auch Deutschland als industrielles Kernland der Währungsunion als angezählt.
Zwei weitere Gründe unterstreichen das: Der Serien-Exportweltmeister, bewundert und gehasst für seine Überschüsse in der Handelsbilanz, hat darin nun erstmals seit Langem ein Defizit ausgewiesen. Gleichzeitig ist der Wert des gesamten deutschen Aktienmarkts unter die Schwelle von zwei Prozent des Weltaktienmarkts gerutscht.
Ist jetzt also die Zeit gekommen für einen erneuten Abgesang auf das Geschäftsmodell Deutschlands?
Ganz so einfach ist es nicht. Die deutsche Wirtschaft ist noch lange nicht verloren. Zunächst lohnt ein Blick auf die Details: Die vermeintliche Euro-Schwäche ist eher eine Dollar-Stärke. Denn gegenüber anderen Währungen liegt auch die europäische Gemeinschaftswährung auf hohem Niveau.
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