Umsatzrückgang, fallende Gewinne: Meta braucht neue Impulse. Aber der wichtige Umbau von Instagram stößt nicht nur auf den Widerstand prominenter Nutzer wie den Kardashians.
Kim Kardashian (links) und Kylie Jenner
Soll aus Instagram ein zweites Tiktok werden? Die prominenten Nutzerinnen sprechen sich dagegen aus.
Bild: imago images/Future Image
Kylie Jenner und Kim Kardashian sind die Stars auf Instagram: Ganze 687 Millionen Menschen folgen ihnen zusammen auf der Social-Media-Plattform. Aber die Models, Schauspielerinnen und Unternehmerinnen sind derzeit nicht gut zu sprechen auf das Medium.
„Macht Instagram wieder zu Instagram“ – die Schwestern unterstützen die Petition von Nutzern. Meta solle aufhören, daraus ein zweites Tiktok machen zu wollen und Videos zu pushen.
Der Vorwurf trifft Meta und seinen Chef Mark Zuckerberg ins Mark. Der Facebook-Konzern veröffentlichte schlechte Zahlen, erstmals seit dem Börsengang ging der Umsatz zurück. Auch der Gewinn fiel, wie schon seit drei Quartalen.
Ursachen gibt es viele: allgemeiner Einbruch im Werbegeschäft, starker Dollar oder die neuen und restriktiven Datenschutzregeln auf dem iPhone.
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Aber eine der größten Sorgen ist Tiktok. Das soziale Netzwerk des chinesischen Konzerns Bytedance feiert große Erfolge mit seinen Kurzvideos. Vor allem junge Nutzer amüsieren sich mit Tanzeinlagen oder humoristischen Clips. Das versucht Meta mit seinen Kurzvideos, den „Reels“, und anderen Angeboten nachzuahmen.
Doch stößt die neue Video-Strategie bei erfahrenen Instagram-Nutzerinnen wie Jenner und Kardashian auf Unverständnis. Sie kennen Instagram als einen Ort für Fotos, die sie vor allem von Freunden oder aus dem weiteren Bekanntenkreis erhalten. Doch auf einmal wird die App mit Videos von Unbekannten überschwemmt. Der von den Schwestern unterstützten Kampagne haben sich bereits 130.000 Menschen angeschlossen.
Der Unwille ist eine gefährliche Entwicklung für Meta. Es gewinnt eventuell die junge Generation der Tiktok-Nutzer, verliert aber recht sicher die ältere, die mit Instagram als Fotoplattform prominent geworden ist. Eine Gefahr für Instagram, das Kronjuwel des Unternehmens.
Die Geschichte Facebooks könnte sich wiederholen. Das soziale Netzwerk ist in die Jahre gekommen, vor allem weil jüngere Menschen Facebook immer weniger nutzen. Das Anzeigenwachstum von Meta der vergangenen Jahre geht vor allem auf Instagram zurück. Analysten schätzen den Anteil von Instagram am Gesamtanzeigenumsatz von Meta bereits auf 30 Prozent.
Es ist sicherlich zu früh, Meta abzuschreiben. Der Konzern konnte überraschend die Nutzerzahl im vergangenen Quartal leicht steigern. Doch der Kulturkampf mit den Kardashians und anderen wird ein schwieriges Unterfangen.
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