Elektroautos in Sachsen
ARCHIV - 20.05.2016, Sachsen, Brandis: ILLUSTRATION - Ein rotes Stromkabel liegt hinter einem elektrisch angetriebenen BMW i3 bei Brandis. (zu dpa «Mehr Elektroautos in Sachsen zugelassen" vom 14.10.2018) Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Elektropionier Tesla landet gleich mit drei Modellen unter den meistverkauften Elektroautos weltweit. BMW, VW und Daimler sucht man vergeblich.
Düsseldorf Die elektrische Mobilität nimmt weltweit Fahrt auf. Zum Jahresbeginn sind mittlerweile schon 5,6 Millionen Elektroautos auf den Straßen unterwegs – 64 Prozent mehr als im Vorjahr. Das belegen jüngste Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), das weltweite Zulassungsstatistiken auswertet. Demnach kommen Elektroautos vor allem in China und den USA mittlerweile auf nennenswerte Marktanteile.
Die deutschen Hersteller müssen das Feld wohl von hinten aufrollen. Denn unter den 20 meistverkauften Elektroautos weltweit sind bislang noch keine Fahrzeuge aus deutscher Produktion. Der BMW 5er als Plug-in-Hybrid landet mit 29.040 verkauften Fahrzeugen auf Platz 22.
Folgende zehn Modelle mit Elektroantrieb waren im vergangenen Jahr weltweit besonders gefragt:
Klein und günstig, das ist die Erfolgsformel für den chinesischen Hersteller im Elektrosegment. Der kleine Chery eQ schließt an seinen Vorgänger QQ an und kommt auf eine alltagstaugliche Reichweite von mehr als 200 Kilometern. Im Jahr 2018 wurden 39.370 Neuzulassungen des chinesischen Kleinwagens registriert. Zum Vergleich: der BMW i3 kommt weltweit gerade einmal auf 23.940 Verkäufe.
Chery eQ
Der Kleinwagen Chery eQ läuft vollelektrisch und hat einen Preis von knapp 25.000 Dollar.
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Das dritte Serienfahrzeug des kalifornischen Herstellers für Elektrofahrzeuge wurde im Jahr 2018 ganze 40.420-mal verkauft. Auch wenn der Preis mit 115.000 Euro stolz ist, können sich die knapp 550 Kilometer Reichweite des Tesla X sehen lassen. Das SUV aus dem Hause Tesla überzeugt nicht nur mit seiner Reichweite, sondern auch mit seiner Geräumigkeit.
Tesla Model X
Der Tesla X beweist: Die Zukunft kommt in schickem Design.
Der Toyota Prius hat im Jahr 2018 ein kleines optisches Facelifting bekommen – und das zeigt sich auch in den Verkaufszahlen des Plug-in-Hybrids: 44.600 Neuzulassungen gab es 2018. Die Hybridbatterie hat eine Ladezeit von zwei Stunden. Viele Strecken kann der Japaner damit elektrisch zurücklegen. Vorreiter ist aber auch Toyota bei der Elektromobilität noch nicht: Ein reines Elektroauto hat der Hersteller nicht im Angebot.
Toyota Prius PHEV
Das Hybridfahrzeug fährt sich extrem sparsam – so sind über 50 Kilometer rein elektrischer Reichweite möglich.
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Der BYD e5 wurde im Jahr 2018 satte 46.210-mal verkauft. Der Chinese ist im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten nicht halbelektrisch unterwegs, sondern setzt auf einen vollelektrischen Antrieb. Das Auto wird bislang vor allem im Heimatmarkt China verkauft – und profitiert von den staatlichen Kaufprämien.
BYD e5
Der BYD e5 überzeugt auch im Stadtverkehr – beispielsweise als Taxi.
Der JAC iEV beweist, dass sich chinesische Elektroautos nicht mehr vor der westlichen Konkurrenz verstecken müssen: Seine Reichweite von 500 Kilometern ist im Branchenvergleich herausragend – vor allem bei einem Preis von 24.000 Euro ohne staatliche Kaufprämie. Das bescherte dem Chinesen im Jahr 2018 etwa 46.590 Neuzulassungen.
JAC iEV
Dank einer größeren Batterie hat der JAC iEV eine größere Reichweite als seine Vorgänger.
Die Verkäufe der großen Limousine von Tesla gingen 2018 leicht zurück. Der Elektroautopionier baut mittlerweile stärker auf das Model 3. Doch mit 47.020 Verkäufen ist das Model S immer noch ein weltweiter Bestseller in der Elektrosparte – und verkauft sich in einigen Märkten besser als die Mercedes-S-Klasse oder der 7er-BMW.
Tesla Model S
Der Tesla S ist schnell: Um von null auf 100 km/h zu kommen, benötigt die Limousine gerade einmal 2,7 Sekunden.
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Über die vergangenen Jahre betrachtet haben die Chinesen sogar mehr Elektroautos verkauft als Tesla. Und auch 2018 stiegen die Elektroautoverkäufe noch einmal – um 187,8 Prozent. Ein großer Anteil dieser Elektroautos ist allerdings nur halbelektrisch unterwegs – wie beispielsweise der Bestseller Qin, der 2018 47.420-mal verkauft wurde. Ein Plug-in-Hybrid für umgerechnet 24.000 Euro mit einer elektrischen Reichweite von rund 70 Kilometern.
Nissan gehörte zu den ersten Autobauern, die voll auf Elektro setzten. Seit dem Start wurde der Leaf weltweit 363.940-mal verkauft – mehr als jedes andere Modell. Vom neu aufgelegten Leaf mit größerer Reichweite wurden im vergangenen Jahr 81.140 Exemplare verkauft – eine Steigerung um 186 Prozent. Das reicht weltweit für den dritten Platz.
Nissan Leaf
Die Neuauflage des elektrischen Bestsellers hat bei den Verkäufen deutlich zugelegt.
Bild: Reuters
Die Chinesen haben mit ihren Elektroautos ein rasantes Wachstumsjahr hinter sich. Auch Daimler hatte sich im März 2018 an der Elektroauto-Sparte des chinesischen Partners beteiligt. Gemeinsam wollen die Partner unter anderem den elektrischen Smart für China bauen. Bestseller des Autoriesen aus Peking ist aber die EC-Serie, elektrische Klein- und Kompaktwagen für die chinesischen Megacitys, die im vergangenen Jahr 90.640-mal verkauft wurden.
Das erste volle Verkaufsjahr für das Einstiegsmodell katapultiert Tesla direkt an die Spitze. Dabei wurde das Auto 2018 ausschließlich in den USA verkauft. Und auch vom versprochenen Preis von 35.000 Dollar weicht der kleine Tesla noch deutlich nach oben ab. 146.310 Neuzulassungen bescheren trotzdem die Spitzenposition im Elektrosegment. Jeder zweite verkaufte Tesla ist mittlerweile ein Model 3.
Tesla Model 3
Teslas Modell für den Massenmarkt ist gleich zum Start ein Bestseller des kalifornischen Elektropioniers.
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Hinweis: Dieses Ranking wurde zunächst korrigiert, weil Toyota widersprüchliche Angaben zu den Verkaufszahlen des Prius PHV gemacht hatte. Diese neuen Zahlen beruhten allerdings auf einem Fehler der Toyota-Pressestelle. Wir habe die Korrektur daher rückgängig gemacht.
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