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21.01.2020

14:51

Elektromobilität

53 Millionen Euro eingesammelt: Solarzellen-Autobauer Sono vorerst gerettet

Von: dpa , Florian Kolf

Sono-Motors-Gründer Laurin Hahn will das erste Elektroauto mit Solarpanels bauen. Dafür hat er nun frisches Kapital per Crowdfunding eingeworben.

Münchener Start-up

Solarzellen-Autobauer Sono Motors sammelt Millionen durch Crowdfunding

Münchener Start-up: Solarzellen-Autobauer Sono Motors sammelt Millionen durch Crowdfunding

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Düsseldorf Anfang Dezember ging es für die Gründer von Sono Motors um nicht weniger als das Überleben ihrer Idee, ein eigenes Elektroauto zu entwickeln und in Serie zu bauen. Die Verhandlungen mit einem potenziellen Investor waren gescheitert. Sie wären wohl darauf hinausgelaufen, dass das junge Unternehmen zerschlagen worden wäre und das Modell Sion, das erste Elektroauto mit integrierten Solarpanels, zumindest in Europa niemals auf den Markt gekommen wäre.

Deshalb kamen Laurin Hahn und Jona Christians auf eine Idee zurück, mit der die Schulfreunde 2016 bereits gestartet waren: Sie zapften mittels einer Crowdfunding-Kampagne ihre Community an. Die Summe allerdings, die sie diesmal einwerben wollten, schien größenwahnsinnig: 50 Millionen Euro in nur 30 Tagen.

In eindringlichen Appellen über Social Media wurden die rund 10.000 Vorbesteller eines Sion aufgerufen, ihre Reservierungssumme aufzustocken, es wurde um Darlehen und Spenden gebeten. Und es funktionierte, wenn auch mit Ach und Krach. So musste die Kampagne um 20 Tage verlängert werden. Außerdem schossen die Altinvestoren noch zehn Millionen Euro zu, sodass 53 Millionen Euro in die Kasse kamen.

Hahn sieht das auch positiv. Dass die Altgesellschafter erneut investiert haben, zeige, „wie sehr sie hinter uns stehen“. Nun wird der Aufbau der Produktion gestartet, die Serienfertigung soll im ersten Quartal 2022 anlaufen. Bis dahin werden aber weitere 205 Millionen Euro gebraucht.

Gebaut werden soll das Auto vom Hersteller National Electric Vehicle Sweden am ehemaligen Saab-Standort Trollhättan. „Da wir keine eigene Produktion aufbauen, sondern mit einem erfahrenen Partner zusammenarbeiten, der schon seit Jahrzehnten Autos baut, bin ich überzeugt, dass wir das Risiko von Anlaufproblemen deutlich reduzieren können“, sagt Hahn. Wie schwierig das ist, hatte sich nicht zuletzt bei Tesla gezeigt.

Den 25-jährigen ehemaligen Waldorfschüler, der sich vegan ernährt und der nicht studiert hat, treibt jedoch mehr an als der Aufbau eines eigenen Unternehmens. „Wir müssen in Deutschland dringend Innovationen in der Elektromobilität vorantreiben“, sagt Hahn, „da besteht noch viel Nachholbedarf.“

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