Halbwahrheiten, Mythen, Hirngespinste – sowohl Befürworter als auch Gegner des Brexit nehmen es mit den Fakten nicht so genau. Welche Zahlen stimmen und welche Argumente entbehren jeglicher Grundlage? Ein Faktencheck.
Boris Johnson auf Bustour
Mit seinem roten Kampfmobil tourt der prominenteste Fürsprecher der EU-Gegner derzeit über die Insel.
Bild: Reuters
London Es waren harsche Worte, mit denen Andrew Tyrie, der Vorsitzende eines einflussreichen britischen Parlamentsausschusses, die Debatte um den Austritt des Landes aus der Europäischen Union kritisierte. Die Diskussion mit all den „schrecklichen Äußerungen” sei nicht nur verwirrend für die Wähler, sondern schlicht ein Armutszeugnis für die politische Debattenkultur im Lande. Es müsse jetzt Schluss sein mit den irreführenden, teilweise erdichteten Behauptungen, forderte Tyrie. Und er sprach damit beide Lager gleichzeitig an: das der Brexit-Gegner und der Befürworter.
Beide Seiten nehmen es im Wahlkampf offenbar nicht so genau mit der Wahrheit. Der parlamentarische Finanzausschuss, dem Tyrie vorsitzt, hat daher einige der Hauptprotagonisten in den vergangenen Wochen vorgeladen und ihre Argumente und Zahlen auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft.
Parallel dazu sind in London eine Reihe von Organisationen entstanden, die sich genau das ebenfalls vorgenommen haben – Organisationen wie Full Fact, die aus Journalisten und Hochschulabsolventen bestehen. Sie hinterfragen Aussagen von Europa-Befürwortern wie Premier David Cameron genauso wie von Gegnern wie Londons ehemaligem Bürgermeister Boris Johnson, sobald diese damit an die Öffentlichkeit gehen.
Brexit-Dichtung und Wahrheit – eine Auswahl:
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