PremiumIn Deutschland fehlen 5000 Medizinstudienplätze, das verschärft den Ärztemangel. Mittlerweile studiert jeder zwölfte künftige Mediziner im Ausland – für bis zu 150.000 Euro.
Medizinstudium
Ein Studium der Medizin ist das teuerste überhaupt: Nach Daten des Statistischen Bundesamts fallen bei den Ländern allein für die laufenden Kosten fast 270.000 Euro pro Studierenden an.
Bild: dpa
Berlin Weil in Deutschland Medizinstudienplätze fehlen, studieren mittlerweile rund 8000 Deutsche im Ausland – das sind etwa acht Prozent aller Medizinstudierenden. Das zeigt eine neue Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Österreich ist demnach das Hauptzielland, dort beträgt die Zahl knapp 2500. Beliebt sind auch Tschechien, Polen, Litauen, die Schweiz und die Niederlande.
Die Preisspanne für die internationalen Studiengänge, die in der Regel auf Englisch stattfinden, reicht laut CHE von 2300 bis zu 27.000 Euro pro Studienjahr. Gero Federkeil, CHE-Spezialist für internationale Rankings, bilanziert: „Bei einer Studiendauer von durchschnittlich sechs Jahren sind das Kosten von bis zu 150.000 Euro allein für Studiengebühren.“ Zudem weist Federkeil auf die je nach Land unterschiedlichen Lebenshaltungskosten hin. Das CHE hat die Daten für insgesamt 66 Hochschulen zusammengetragen.
Diese Kosten nehmen die Studierenden auf sich, weil sie in der Heimat trotz steigendem Ärztemangel keinen Studienplatz finden. Schnelle Abhilfe ist jedoch nicht in Sicht.
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