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08.09.2021

18:24

Bundestagswahl 2021

Auch in Allensbach-Umfrage SPD jetzt vor Union – FDP fällt erstmals seit April unter zehn Prozent

CDU und CSU verlieren an Zustimmung, halten sich in der Erhebung aber deutlich besser als in den Umfragen fast aller anderen Institute. Zu den Verlierern zählen auch Grüne und die Liberalen.

Die SPD legt in den jüngsten Umfragen weiter kräftig zu. dpa

Wahlplakat SPD

Die SPD legt in den jüngsten Umfragen weiter kräftig zu.

Düsseldorf Die Sozialdemokraten sind jetzt auch in der jüngsten Umfrage des Allensbach-Instituts im Auftrag der „FAZ“ erstmals an der Union vorbeigezogen. CDU und CSU halten sich in der Erhebung wenige Wochen vor der Wahl am 26. September aber deutlich besser als in den Umfragen der fast aller anderen Institute.

Wenn am Sonntag die Bundestagswahl wäre, käme die SPD der Erhebung zufolge auf 27 Prozent – und damit auf drei Punkte mehr als bei der vorherigen Erhebung vom 28. August. CDU und CSU verloren einen Punkt und kommen damit auf 25 Prozent – immer noch deutlich mehr als bei den meisten anderen Umfragen, die die Union zum Teil unter 20 Prozent sehen. Die Grünen büßten 1,5 Prozentpunkte ein und stehen demnach nun bei 15,5 Prozent der Stimmen.

Ebenfalls zu den Verlierern zählt die FDP. Die Liberalen erhalten den Ergebnissen zufolge 9,5 Prozent der Stimmen der Wählerinnen und Wähler und verzeichnen damit seit langem wieder weniger als zehn Prozent. Sie hatte in Allensbach-Erhebungen seit 21. April konstant zweistellig abgeschnitten, Ende Juli noch bei zwölf Prozent gelegen.

Mehr Stimmen bekommt hingegen die AfD – die Partei kommt auf elf Prozent (plus 0,5 Punkte). Die Linkspartei erlangt in der Umfrage unverändert sechs Prozent der Stimmen.

Für die repräsentative Umfrage wurden in der Zeit zwischen dem 1. und 7. September insgesamt 1258 Personen befragt. Umfrageergebnisse in ähnlicher Höhe hatte Allensbach für die SPD zuletzt 2017 ermittelt, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Auch aus dem traditionell CSU-regierten Bayern gab es am Mittwoch keine guten Umfragenachrichten für die Union: Die CSU steuert einer neuen Umfrage des Bayerischen Rundfunks zufolge auf ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl zu.

Die Christsozialen kommen im „BR BayernTrend“ derzeit auf 28 Prozent der Stimmen, das seien acht Prozentpunkte weniger als Anfang Juli, wie der BR am Mittwoch unter Berufung auf eine Infratest-Dimap-Umfrage mitteilte. Bundesweit läge die CSU bei ähnlicher Wahlbeteiligung wie 2017 unter der Fünf-Prozent-Schwelle.

Bereits im am Vortag veröffentlichten „Wählercheck“ der Sendung „17:30 Sat.1 Bayern“ war die Union untre die Marke von 30 Prozent gefallen. Vor vier Jahren hatten die Christsozialen noch 38,8 Prozent der Stimmen in Bayern eingefahren.

Deutlich aufwärts geht es dagegen in der BR-Umfrage für die SPD, die auf 18 Prozent kommt und damit neun Punkte besser abschneidet als vor acht Wochen. An dritter Stelle stehen die Grünen mit 16 Prozent (minus zwei Punkte), gefolgt von FDP mit zwölf und AfD mit zehn Prozent.

Zudem sinke der Rückhalt für eine unionsgeführte Bundesregierung: Nur noch 34 Prozent der Bayern sprachen sich dafür aus. 28 Prozent seien für eine SPD-Regierung, fast doppelt so viele wie vor zwei Monaten.

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz steigt zudem in der Gunst der Umfrageteilnehmer deutlich: Bei einer Direktwahl erhielte er 57 Prozent der Stimmen, 17 Prozentpunkte mehr als im Juli. Armin Laschet von der CDU rutscht um 17 Punkte auf 17 Prozent ab – er liegt damit deutlich hinter dem FDP-Kandidaten Christian Lindner.

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Und auch im Stammland von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet sieht es immer schlechter für CDU/CSU aus: Zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl liegt die CDU in dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland in einer Umfrage hinter der SPD.

In einer Erhebung des Civey-Instituts im Auftrag von Sat.1 NRW kommt die CDU in Nordrhein-Westfalen auf 24 Prozent der Stimmen, die SPD auf 28 Prozent, wie der Sender am Mittwoch in Dortmund mitteilte. Die Grünen würden demnach 16 Prozent der Befragten in Nordrhein-Westfalen wählen.

Für die Umfrage seien in der vergangenen Tagen repräsentativ etwa 1900 wahlberechtigte Bürger und Bürgerinnen in NRW befragt worden, teilte Sat.1 NRW weiter mit.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

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