Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Dunkelziffer von nicht vom RKI erfassten Fällen aus.
Coronavirus in Deutschland
Das Robert Koch-Institut veröffentlicht täglich die neuen Corona-Zahlen der Gesundheitsämter.
Bild: dpa
Berlin Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 690,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 678,8 gelegen (Vorwoche: 668,6; Vormonat: 199,9).
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Der Vormonatstag (7. Juni) war der Dienstag nach Pfingsten mit vergleichsweise wenigen angegebenen Fällen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 135.402 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 132 671) und 108 Todesfälle (Vorwoche: 83) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 28.808.614 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
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Das Robert Koch-Institut (RKI) ist eine selbstständige Bundesoberbehörde. Es ist eine Einrichtung der öffentlichen Gesundheitspflege und verfolgt die Gesundheit der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Ein weiterer zentraler Bereich des RKI ist die Forschung, das Institut gilt als zentrale Forschungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland.
Präsident des Robert Koch-Instituts ist seit 1. März 2015 Lothar H. Wieler, der seit Ausbruch der Coronapandemie in Deutschland verstärkt im Fokus der Berichterstattung steht.
Das Robert Koch-Institut erfasst kontinuierlich die aktuelle Covid-19-Lage. Es bewertet auf Grundlage aktueller Erhebungen alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein. Dabei gibt das RKI regelmäßig die aktuellen Corona-Fallzahlen in Deutschland bekannt.
Die Gesundheitsämter erhalten aus der gesamten Bundesrepublik Zahlen zu den Neuinfektionen, Genesungen oder Todesfällen und übermitteln diese an das RKI. Dabei müssen sich die Ämter an strenge Regeln halten.
Covid-19-Fälle, die die Falldefinition des RKI erfüllen, müssen vom zuständigen Gesundheitsamt spätestens am nächsten Arbeitstag elektronisch an die zuständige Landesbehörde übermittelt werden.
Von dort müssen die Informationen spätestens am nächsten Arbeitstag an das RKI übermittelt werden. Diese Daten dürfen weder Namen noch Wohnort oder Kontaktdaten der Betroffenen enthalten.
Die Zahl, auch Hospitalisierungs-Inzidenz genannt, zeigt, wie viele Coronapatienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden. Es ist ein wichtiger Parameter für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen. Jedoch gibt es keinen bundesweiten Schwellenwert, ab wann die Lage als kritisch zu sehen ist. Grund dafür ist, dass die Hospitalisierungs-Inzidenz zu große regionale Unterschiede hat.
Noch im Oktober lag der Wert bei 1,9. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Hier muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden.
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