PremiumDer „Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e. V.“ steht im Verdacht, mit russischen Geheimdienstkreisen Kontakte zu pflegen. Der Verein weist das zurück. Doch erste Mitglieder ziehen Konsequenzen.
Arne Schönbohm
Arne Schönbohm, der umstrittene Chef des BSI, steht massiv unter Druck.
Bild: imago/IPON
Berlin, Düsseldorf, Frankfurt Wegen möglicher Russlandverbindungen des „Cyber-Sicherheitsrats Deutschland e. V.“ ziehen sich mehrere Mitgliedsunternehmen aus dem Verein zurück. So hat etwa der Fernwartungsspezialist Teamviewer seine Mitgliedschaft als Reaktion auf die Berichte zu Russlandkontakten „unmittelbar beendet“, erfuhr das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen. Auch Eon hat seine Mitgliedschaft beendet, erklärte der Energiekonzern auf Anfrage des Handelsblatts.
In Branchenkreisen heißt es, die Aktivitäten des Lobbyvereins hätten sich in Grenzen gehalten. Zu Treffen sei es nur in unregelmäßigen Abständen gekommen. Das letzte habe es 2019 gegeben. Bei diesen Treffen seien jedoch nie vertrauliche Informationen ausgetauscht worden.
Das erklärt auch der baden-württembergische Versorger EnBW. Das Unternehmen war seit 2016 Mitglied des Vereins und nutzte diesen „vor allem als Netzwerk für einen fachlichen Austausch zum Thema Cyber Security“. Jetzt lässt der Energiekonzern, ebenso wie Konkurrent Vattenfall, seine Mitgliedschaft erst einmal ruhen.
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