PremiumKaum ein Land gibt mehr Geld für Gesundheit aus als Deutschland. Eine Studie zeigt, wie dramatisch Kosten und Beiträge bis 2040 steigen könnten. Schon die Finanzierung 2022 ist fraglich.
Berlin Dem deutschen Gesundheitssystem steht eine gewaltige Kostensteigerung bevor. In diesem Jahrzehnt könnten die Gesundheitsausgaben um 155 Milliarden auf 540 Milliarden Euro zunehmen – und bis 2040 auf insgesamt 704 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis einer Studie der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG), die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt.
„Die Kosten im Gesundheitssystem laufen aus dem Ruder“, sagt Matthias Becker, Gesundheitsexperte bei BCG und Mitautor der Studie. „Zu einer der wichtigsten Aufgaben der nächsten Bundesregierung gehört es deswegen, das System grundlegend zu reformieren.“
Es brauche einen langfristigen Masterplan, der das Gesundheitswesen etwa mithilfe von Digitalisierung und einer effizienteren Versorgung durch Krankenhäuser und Praxen fit für die Zukunft mache. „Dass das System an vielen Stellen ineffizient arbeitet, bietet aber auch große Chancen für Veränderungen“, sagt der Experte. „So lassen sich Kosten einsparen, ohne dass die Versicherten auf Leistungen verzichten müssen.“
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