PremiumDer Wirtschaftswissenschaftler fordert andere Verhandlungsformate als die jährlichen Klimakonferenzen. Freiwillige Selbstverpflichtungen führten nicht zum Ziel, sagt Axel Ockenfels.
Junge Aktivisten auf der UN-Weltklimakonferenz COP27
„Nach jahrzehntelangen weitgehend erfolglosen Klimaverhandlungen ist die Frage erlaubt, ob wir auf die richtige Strategie setzen. Andere Verhandlungsformate sind vielversprechender.“
Bild: dpa
Berlin Axel Ockenfels erforscht, warum sich Menschen so verhalten, wie sie sich verhalten – und entwickelt Konzepte, wenn Verhaltensänderungen erforderlich sind. Dass auf den jährlich stattfindenden Klimakonferenzen nur wenig vorankommt, überrascht Ockenfels nicht: „Genau dieses Verhaltensmuster sagen Kooperationsforscher seit vielen Jahren voraus“, sagt der Professor für Wirtschaftswissenschaft an der Universität zu Köln im Interview mit dem Handelsblatt.
In Ägypten sei es wie in den vergangenen 30 Jahren. „Wir rennen immer wieder gegen dieselbe Wand.“ Aus Sicht einzelner Länder gebe es „zu wenig Anreiz, viel eigenes Geld fürs Weltklima zu investieren, auch wenn die Folgen für die Welt sehr ernst sind“, sagt Ockenfels, der auch die Bundesregierung in Klima- und Energiefragen berät.
Außerdem verlagere eine nationale Klimapolitik die Emissionen zu einem Teil nur woandershin. „Es herrscht deswegen das Prinzip: Sollen sich doch die anderen anstrengen.“
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