PremiumKein System Merkel, Profilierungssehnsüchte und eine komplizierte neue Medienwelt: Eine Spurensuche, warum Olaf Scholz' Politik so schwer zu vermitteln ist.
Bundeskanzler Olaf Scholz
Politisch macht er gar nicht so viel falsch, betonen Kritiker von Olaf Scholz, doch das Vertrauen in ihn und seine Regierung bricht rasant ein.
Bild: AP
Berlin Olaf Scholz gibt weit mehr Interviews als Angela Merkel, macht Bürgerdialoge, ist im Land unterwegs, gibt fast täglich Pressekonferenzen. Er versucht, dieser multiplen, von Russlands Krieg ausgelösten Krise Herr zu werden. Doch warum bricht das Vertrauen in ihn und seine Regierung so rasant ein?
„Politisch macht er gar nicht so viel falsch“, betonen sogar Kritiker von Olaf Scholz. Denn die Lage ist für alle neu. Es ist viel über Kommunikationsprobleme des SPD-Kanzlers geredet und geschrieben worden. Warum dringt er mit vielem nicht durch? Eine Spurensuche – basierend auf Gesprächen mit dem Kanzleramt, Kommunikationsprofis und einflussreichen Sozialdemokraten.
„Die Technik der Macht im System Angela Merkel war schon ziemlich genial“, sagt der frühere Vize-Regierungssprecher Christoph Steegmans. Vor allem dank des Trios aus Büroleiterin Beate Baumann, die aus Interviews alle Fallstricke strich, Merkels Medienberaterin Eva Christiansen und Regierungssprecher Steffen Seibert.
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Kommentare (3)
Account gelöscht!
20.09.2022, 19:03 Uhr
Kanzler Scholz zeigt sich zögerlich u.a. schwere Waffen in die Ukraine zu liefern, und das kreidet man ihm negativ an? Die Rolle der Medien ist wirklich entsetzlich, sogar abscheulich. Nicht auszudenken, was mit einem Kanzler Merz oder –Gott bewahre– Baerbock passiert wäre. Laschet wäre einen ähnlichen Kurs wie Scholz gefahren, aber hätte dann die Kriegstreiber CDU/CSU gegen sich gehabt. Deutschland kann sich froh um diesen gemäßigten Kanzler schätzen.