PremiumRobert Habeck steht unter Druck. Nun räumt sein umstrittener Staatssekretär Graichen den Posten. Die Affäre schadet nicht nur Habeck selbst, sondern seiner Partei und dem großen Ziel Klimaschutz.
Robert Habeck
Mit der Arbeit des Bundeswirtschaftsministers ist einer Infratest-Umfrage zufolge nicht einmal mehr ein Drittel der Bevölkerung zufrieden. Das ist der schlechteste Wert seiner Amtszeit.
Bild: Photothek / Getty Images
Berlin, Montréal Robert Habeck tritt aus dem Fahrstuhl. Durch das gläserne Dach des Bürobaus in Berlin-Charlottenburg scheint ihm am vergangenen Montag die Sonne ins Gesicht. Er strahlt Marianna Mazzucato an, die ihm entgegenkommt. Die italienische Ökonomin drückt dem Minister gleich ihr neues Buch in die Hände.
Mazzucato ist Habecks wichtigste ökonomische Einflüsterin. Sie propagiert eine missionsorientierte Wirtschaftspolitik: Der Staat soll Missionen vorgeben, nach denen sich die Wirtschaft zu richten hat. Das deckt sich mit Habecks Verständnis, auch der Minister für Wirtschaft und Klimaschutz sieht sich auf einer Mission: der Klimarettung.
Habeck weiß, diese Mission kann nur mit der Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger gelingen. Doch genau die geht ihm immer mehr verloren. In der Öffentlichkeit setzt sich der Eindruck fest, der Wirtschaftsminister mache nicht Klimaschutz für die Menschen, sondern gegen sie.
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