PremiumMitten in der aktuellen Coronawelle verlangen die Bundesländer rund 300 Millionen Euro Hilfen zurück. Dabei erstellen sie ihre eigenen Regeln – und sorgen für Entrüstung.
Schaufenster
Mittel- und langfristig dürfte es wieder zu einem Anstieg der Insolvenzen kommen.
Bild: dpa
Berlin Seit fünf Jahren betreibt Marion Losse ihr kleines Bekleidungsgeschäft im Hamburger Stadtteil Winterhude. So dramatisch wie seit eineinhalb Jahren sei es noch nie gewesen, erzählt sie. Die Coronakrise hatte Losse schwer getroffen, insgesamt ein halbes Jahr musste sie ihr Geschäft schließen.
Jetzt, eineinhalb Jahre später, sieht es kaum besser aus. Zwar gibt es keinen Lockdown, Kunden verirren sich wegen der hohen Infektionszahlen aber immer seltener in ihren Laden.
Ausgerechnet in dieser so schweren Zeit musste die Selbstständige nun mehrere Tausend Euro an den Bund zurückzahlen, die dieser ihr im Frühjahr 2020 überwiesen hatte. Die „Soforthilfe Corona“ hatten Kleinunternehmen und Selbstständige in Deutschland zu Beginn der Pandemie als Zuschuss bekommen.
Jetzt muss Losse wie Abertausende anderer Firmen die Hilfen zurückzahlen. Insgesamt 287,8 Millionen verlangt der Staat bislang zurück. Das ist das Ergebnis einer Handelsblatt-Umfrage unter den Wirtschaftsministerien und Förderbanken der Länder, die für die Abwicklung der Corona-Hilfen zuständig sind.
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