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27.02.2023

06:45

Tarifstreit

Streik in Düsseldorf und Köln: Flughäfen streichen am Montag mehr als 300 Flüge

Die Gewerkschaften Verdi und Komba haben erneut zum Streik aufgerufen. Am Montag fallen deshalb Hunderte Flüge aus. Am Flughafen Köln/Bonn wird kaum geflogen.

Beschäftigte der Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn streiken am Montag für bessere Löhne. dpa

Warnstreik am Düsseldorfer Flughafen

Beschäftigte der Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn streiken am Montag für bessere Löhne.

Düsseldorf Wegen eines Warnstreiks fallen am Montag viele Verbindungen an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn aus. Am größten Flughafen Nordrhein-Westfalens in der Landeshauptstadt sind über 1000 Mitarbeiter dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Der Streik sei um 3 Uhr gestartet, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. 700 bis 800 Streikende werden demnach vor Ort erwartet.

In Düsseldorf waren eigentlich 330 Flugbewegungen geplant. 89 davon sollen stattfinden. 205 An- und Abflüge wurden annulliert und 36 auf andere Flughäfen oder den Folgetag verlegt, wie ein Sprecher des Flughafens mitteilte. Für Ambulanz- und Hilfsgüterflüge soll es einen Notbetrieb geben.

In Köln/Bonn begannen die ersten Arbeitsniederlegungen am späten Sonntagabend. Dort sind laut Verdi Beschäftigte der Luftsicherheit zum Streik aufgerufen, also Mitarbeiter in der Personal- und Warenkontrolle sowie der Frachtkontrolle. „Alle Kontrollstellen sind zu“, sagte ein Verdi-Sprecher am Morgen. Der Flughafen hatte am Sonntag mitgeteilt, dass zwischen 6 Uhr am Montag und 6 Uhr am Dienstag 131 geplante Passagierflüge nicht stattfinden könnten. Regulär seien in diesem Zeitraum 136 geplant.

In Köln hatte es auch juristische Auseinandersetzungen zwischen dem Flughafen und Verdi um die Besetzung der Flughafenfeuerwehr gegeben. Am Ende einigten sich beide Seiten darauf, dass sie während des Warnstreiks 24 Mitarbeiter im Notdienst umfassen muss.

Flugverkehr

Warnstreik am Flughafen Köln-Bonn

Flugverkehr: Warnstreik am Flughafen Köln-Bonn

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Aufgerufen zu den Warnstreiks haben die Gewerkschaften Verdi und Komba. Hintergrund sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sowie die bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit.

Auch Busse, Kitas und Ämter streiken

Neben den beiden größten Flughäfen in NRW wird es im bevölkerungsreichsten Bundesland am Montag auch Warnstreiks in vielen weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens geben, etwa bei Bussen und Stadtbahnen, in Kindertagesstätten und Ämtern. Auch mehrere Kundgebungen sind geplant.

Verdi hat unter anderem mitgeteilt, dass viele Kitas in Köln, Bonn, Troisdorf, Hennef und Gummersbach von den Warnstreiks betroffen sein würden. Betroffen seien aber auch kommunale Krankenhäuser und Entsorgungsbetriebe im Verdi-Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen. Bürger müssten sich auf längere Wartezeiten in Ämtern einstellen. Im Münsterland rief Verdi zu Warnstreiks bei einigen Stadtverwaltungen und kommunalen Betrieben auf.

Die Arbeitgeber hatten bei den bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten in Bund und Kommunen ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von insgesamt 2500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen das Angebot als unzureichend zurück. Verdi und der Beamtenbund fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Am 27. März sollen die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden.

Von

dpa

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