PremiumWer geht leer aus, wenn kein Gas mehr aus Russland kommt? Bislang schien klar, dass das der Staat entscheidet. Doch nun diskutiert die Regierung eine Alternative.
Gasspeicher bei Hamburg
Darüber, wie mit einer Gasknappheit umzugehen ist, wird schon lange diskutiert.
Bild: dpa
Berlin, Düsseldorf Die Debatte darüber, wer bei einem Engpass der Erdgas-Zufuhr noch versorgt und wem der Gashahn abgedreht wird, könnte bald der Vergangenheit angehören. Das Bundeswirtschaftsministerium und die dafür zuständige Bundesnetzagentur erwägen nun, stattdessen das übrige Gas zu versteigern, sollte es zu einer Rationierung kommen.
„Preise sollten eine Rolle spielen, um Knappheiten zu verteilen“, sagte ein ranghohes Regierungsmitglied. Seit rund einem Monat wird das Verfahren nach Handelsblatt-Informationen diskutiert, heißt es aus Regierungskreisen.
Auch der Präsident der Netzagentur, Klaus Müller, hält das für denkbar: „Beim Kohleausstieg nutzen wir ein Auktionsmodell, um mit ökonomischen Anreizen die effizienteste Abschaltung von Kraftwerken zu erreichen.“ Solche Anreize könne er sich für den Industriebereich auch vorstellen. „Der Markt weiß besser als der Staat, wo sich Energie am effizientesten einsparen lässt“, sagte Müller am vergangenen Wochenende der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
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