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21.05.2021

18:00

Umweltschutz

Große Industriestaaten stoppen Finanzierung von Kohlemeilern

Die G7-Staaten wollen Investitionen in Kohle- und Gaskraftwerke noch in diesem Jahr auslaufen lassen. Damit machen sie beim Klimaschutz vor allem Druck auf China.

Statt auf Kohlekraftwerke möchten die G7-Umweltminister künftig auf grüne Technologien setzen. dpa

Kohlekraftwerk in Eschweiler

Statt auf Kohlekraftwerke möchten die G7-Umweltminister künftig auf grüne Technologien setzen.

London, Berlin Die G7-Staaten haben sich im Kampf gegen den Klimawandel auf den Stopp der Finanzierung von Kohle- oder Gaskraftwerken verständigt. Man „werde direkte Regierungshilfen für kohlenstoffintensive fossile Energien“ beenden, heißt es im Abschlussdokument des G7-Treffens der Umweltminister vom Freitag.

Internationale Investments in Kohlekraftwerke müssten noch 2021 auslaufen. Dies gelte auch für Projekte im Rahmen von Entwicklungshilfe oder von Handelsabkommen. Unter diesem Blickwinkel werde man die Export-, Handels- und Finanzpolitik überprüfen. Der Fokus solle stattdessen künftig auf nachhaltigen Technologien und Märkten für grüne Produkte liegen. In ihrem Abschlussdokument bekennen sich die G7-Minister auch zu dem Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze zeigte sich erfreut: „Zum ersten Mal bekennen sich alle G7-Staaten dazu, die Finanzierung von Kohlekraftwerken im Ausland zu beenden.“ Auch der Abschied vom Öl im Verkehrssektor müsse sich nun in den 20er Jahren deutlich beschleunigen. „Wir sind überzeugt, dass die Energiewende zu einem Wachstums- und Innovationsmotor für unsere Wirtschaft werden kann und langfristig auch die Industrie stärken wird“, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Bareiß.

Die meisten G7-Staaten, darunter Deutschland, hatten sich bereits von Kohlekraftwerks-Finanzierung verabschiedet. Vor allem Japan hatte sich jedoch lange dagegen gewehrt. Die USA unter Ex-Präsident Donald Trump ebenfalls. Mit der geschlossenen Position machen die Staaten nun vor allem Druck auf China.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte am Dienstag ein Ende der Finanzierung von Kohlekraftwerken etwa in Entwicklungsländern verlangt. Nur so könne man es erreichen, dass bis Mitte des Jahrhunderts weltweit praktisch kein CO2 mehr in die Atmosphäre geblasen werde.

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