Nach Ansicht von Verdi-Chef Frank Bsirske kommen Überstunden zum Nulltarif „faktisch einer Lohnsenkung gleich“, mit denen die Betroffenen ihre Arbeitgeber freiwillig subventionierten. „Sie pflegen einen oft selbstzerstörerischen Umgang mit den eigenen Ressourcen.“ Damit müsse sich jeder Einzelne auseinandersetzen, erklärte der Verdi-Chef. Eine Änderung dieser Praxis müsse von den Beschäftigten selbst ausgehen.
Nach einer im Frühjahr vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) vorgestellten Umfrage unter 5800 Beschäftigten leistet ein Sechstel der Arbeitnehmer regelmäßig unbezahlte Überstunden, um mit dem stetig steigenden Arbeitspensum überhaupt noch fertig zu werden. Oft setzen sich die Betroffenen im Job dabei selbst unter Druck.
Für fast zwei Drittel (61 Prozent) erhöhte sich die Arbeitsintensität in den vergangenen zwölf Monaten nach eigener Einschätzung erneut. 56 Prozent der Befragten gaben an, sie fühlten sich oft gehetzt. Von jenen, die regelmäßig unbezahlte Überstunden leisten, gaben 44 Prozent an, dass der Arbeitgeber von ihnen ständige Erreichbarkeit erwartet. Und nur 45 Prozent der Befragten gehen davon aus, diese Belastung bis zum gesetzlichen Rentenalter durchhalten zu können.
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Kommentare (11)
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08.09.2014, 10:14 Uhr
Die Deutschen müssen einfach länger arbeiten um für den Rest der EU-Schmarotzer die Transferleistungen zahlen zu können. So bekommt jeder was er verdient...