PremiumRobert Habeck verteidigt im Interview die Abschaltung der Atomkraftwerke und verrät, was ihn bei dem Streit darüber am meisten ärgert. Beim Gaspreis macht der Wirtschaftsminister Hoffnung.
Robert Habeck
Der Vizekanzler spricht im Handelsblatt-Interview auch über den Streit mit Christian Lindner: „Es war eine unschöne Hängepartie.“
Bild: Photothek/Getty Images
Herr Habeck, Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller warnt vor einem harten Winter 2023/24 und die Bundesregierung schaltet vorher die drei am Netz verbliebenen Atomkraftwerke ab. Setzen Sie die Energieversorgung des Landes aufs Spiel?
Nein. Natürlich kann der nächste Winter noch schwierig werden, aber wir werden bessere Voraussetzungen haben: Es kommt Gas über fünf staatliche FSRU-Flüssiggasterminals, Kohlekraftwerke springen ein, die Kapazitäten aus den Erneuerbaren werden erweitert sein. Und die Netze können mehr transportieren; die Übertragungsnetzbetreiber erhöhen die Transportkapazitäten schon jetzt. Die Netzstabilität wird sich also im kommenden Jahr deutlich verbessert haben.
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Kommentare (29)
Account gelöscht!
24.10.2022, 09:29 Uhr
"Wir werden alles daransetzen, den industriellen Kern zu schützen." So weit sind wir schon und noch nicht am Ende !!! Bevor der Cyberkrieg mit Deutschland auf Deutschlands Versorgung beginnt. Sicher, wir argumentieren ohne all die Informationen, die nicht publik gemacht werden, top secret unter Verschluss bleiben. Möglicherweise oder vermutlich argumentieren dieser Stelle sehr naiv. Aber die Befürchtungen und die Angst kann das nur noch vergrößern. Wenn Politik der jetzigen Protagonisten die Fortsetzung ihrer Wahlkampfphrasen ist, um deren persönlicher Glaubwürdigkeit willen, ist die jetzige politische Situation die logische Folge. Glaubt denn wirklich irgendwer, dass Russland, um des Bösen willen, sein ganzes Land riskiert und nicht an Verhandlungen für eine bessere Zukunft ohne ständige, existentielle Gefahr interessiert ist.