PremiumVorbildlich hatte sich Polen aus der Energieabhängigkeit von Russland befreit, so schien es jedenfalls. Doch nun stellt sich heraus: Die Strategie des Landes ist gescheitert.
Mateusz Morawiecki
Der Ministerpräsident von Polen steht vor den Trümmern seiner Politik zur Gasversorgung.
Bild: dpa
Berlin Was die Energieversorgung betrifft, galt Polen als Vorbild. Früh im Jahr hatte Russland dem Land den Gashahn zugedreht, umgehend hatte die Regierung in Warschau Gegenmaßnahmen ergriffen. Und schließlich stand noch eine rettende Pipeline nach Skandinavien vor der Vollendung.
Doch nun herrscht Chaos. Geplatzte Verträge, Ärger mit Norwegen, technische Verzögerung, Ratlosigkeit – der nächste Winter könnte bitterkalt werden, und das Land hat keinen Plan B, um seine Bevölkerung und seine Unternehmen mit Gas zu versorgen.
Rückblick: Unmittelbar nach dem russischen Überfall auf die Ukraine geriet das bevölkerungsreichste osteuropäische EU-Mitglied unter Zugzwang. Als erstes EU-Land schnitt der russische Staatskonzern Gazprom das Land von der Gasversorgung ab, indem er die über Polen nach Deutschland führende Jamal-Europa-Pipeline nicht mehr befüllte.
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Kommentare (27)
Account gelöscht!
30.08.2022, 12:33 Uhr
Jupp, jeder bekommt die Regierung, die er gewählt hat. Die EU-Länder haben in den letzten Monaten durchweg ihre große Klappe bewiesen. Jetzt nähert sich der Sommer dem Ende entgegen und in wenigen Wochen beginnt die Heizsaison. Viel Spaß schon mal, uns inklusive.