PremiumDer oberste Heeres-Soldat erklärt im Interview, wie „blank“ die Bundeswehr wirklich dasteht, warum Inspekteure oft über das Ergebnis von Beschaffungsprojekten staunen und warum Russland künftig ein noch stärkerer Gegner sein könnte.
Alfons Mais
Der Inspekteur des Heeres will die Bundeswehr zu einer zukunftsfähigen Armee machen.
Bild: dpa
Berlin Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, hat sich überrascht von der „Blauäugigkeit“ gezeigt, mit der Russland in den Krieg gezogen sei. Zugleich warnte der General davor, die russischen Streitkräfte zu unterschätzen. „Mit ihrer Artillerie-Überlegenheit arbeitet sich die russische Armee offenbar Kilometer für Kilometer nach vorne. Das ist ein Zermürbungs- und Abnutzungskrieg, der die Frage aufwerfen wird, wie lange die Ukraine das durchhalten kann“, sagte er dem Handelsblatt.
Mais hatte zu Beginn des Ukrainekriegs für Aufsehen gesorgt, als er auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn schrieb, das Heer stehe „ziemlich blank“ da. Die Bundeswehr könne alle an sie gestellten Aufgaben erfüllen, wenn sie genügend Vorbereitungszeit habe, um Material und Personal zu organisieren, stellte der oberste Heeres-Chef jetzt im Interview klar. „Aber wenn es ganz schnell gehen muss, haben wir Probleme. Und das können wir uns angesichts der Zeitenwende nicht mehr leisten.“
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