+++ „Nein“ steht an erster Stelle +++
Verwirrung um den Wahlzettel für das Referendum in Griechenland: Bei Twitter kursiert ein Entwurf, der folgendermaßen verfasst ist: „Soll die geplante Vereinbarung von EZB, EU-Kommission und IWF, die am 25.6.2015 in die Eurogruppe eingebracht wurde und aus zwei Teilen besteht, angenommen werden?“, lautet die Frage. Und das sind die zwei Teile: „Reformen für die Vollendung des laufenden Programms und darüber hinaus“ und die „Vorläufige Schuldentragfähigkeitsanalyse“. Die „Nein“-Option steht dabei oben auf dem Zettel.
+++ Ausnahme für Rentner +++
Wenn diese Woche die Pensionen ausgezahlt und auf den Konten der Griechen eingehen, können sie nur in Bruchteilen abgebucht werden. Die Kapitalverkehrskontrollen erlauben den Griechen derzeit nur 60 Euro am Tag zu ziehen. Deshalb ist eine Ausnahme geplant: Nach Angaben des Finanzministeriums werden von Mittwoch bis Freitag rund 1000 Bankfilialen für Rentner öffnen. Viele ältere Griechen nutzen keine Geld- oder Kreditkarten, um Geld abzuheben.
+++ Kein Euro-Ausstieg vorgesehen +++
Ein Ausstieg oder Ausschluss aus dem Euro ist bisher juristisch nicht vorgesehen. Der Maastricht-Vertrag von 1993 betont die „Unumkehrbarkeit“ der Wirtschafts- und Währungsunion. Die EU-Spitze und die Bundesregierung haben betonen, Athen in der Eurozone halten zu wollen.
+++ Schäuble: Kein Geld mehr vom IWF +++
„Griechenland hat angekündigt, den IWF nicht zu bezahlen, damit entfällt jede künftige Zahlung durch den IWF“, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in der ARD.
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+++ Touristen sollten Bargeld mitnehmen +++
In Griechenland bleiben Banken und Börse bis Anfang kommender Woche geschlossen. In den vergangenen Tagen hatten immer mehr verängstigte Bürger Bargeld abgehoben und damit die Geldhäuser in Schwierigkeiten gebracht. An Geldautomaten dürfen Griechen seit Montag maximal 60 Euro pro Tag abheben, für ausländische Bankkarten soll die Beschränkung aber nicht gelten. Dennoch hatte das Auswärtige Amt deutschen Griechenland-Besuchern bereits am Sonntag geraten, ausreichend Bargeld mitzunehmen.
+++ Portugal sieht keine große Gefahr +++
Die Zuspitzung der griechischen Schuldenkrise bedeutet für Portugal nach Einschätzung von Staatschef Anibal Cavaco Silva keine große Gefahr. "Das Wachstum von Portugal wird nicht übermäßig von einem Zwischenfall mit Griechenland betroffen sein", sagte Cavaco Silva mit Blick auf eine drohende Pleite Griechenlands. Die Eurozone habe mittlerweile "so viele Instrumente", um ein Übergreifen der Krise in Griechenland auf die 18 anderen Mitgliedsländer der Währungsunion zu verhindern.
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Kommentare (130)
Account gelöscht!
30.06.2015, 07:47 Uhr
Es wird Zeit einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen.
Wie lange wollen wir uns noch von der griechischen Regierung am Nasenring durch die Euroarena ziehen lassen? Wenn die rechtliche Lage die ist, dass wir niemandem aus der €urozone entlassen können und die Griechen unbedingt den €uro behalten wollen, gibt es noch eine weitere Möglichkeit. Lassen wir den Griechen und dem Rest der €urofanatiker ihren geliebten € und führen den Dexist durch. Ich weiß viele sehen dadruch unsere Wirtschaft und unser weltpolitische Stellung mehr als in Gefahr, aber das hat vor dem € perfekt funktioniert, jetzt muss mir einer erklären warum das nicht auch zukünftig funktionieren soll. Beispiele gefällig. Schweiz, England, Norwegen, Schweden, Dänemark etc. Der leidtragenden griechischen Bevölkerung können wir trotzdem helfen, und sei es mit Lebensmittelpaketen.
Account gelöscht!
30.06.2015, 08:14 Uhr
@ Alfred Hirt
Griechenland ist nur der Anfang. Ende des Jahres wird Spanien anfangen aufzubegehren. Es sind nicht Griechenland oder andere EURO-Schuldenländer, die an den Pranger zu stellen sind, es ist diese heuchlerische und willkürliche EURO Politik von Merkel, Schäuble, Draghi und anderen Großfinanzmarrionetten. Vor dem EURO hätte erst einmal eine tragfähige Wirtschafts- und Sozialpoltiik in Europa (in den Ländern) vereinheitlicht werden müssen. Und von der Wirtschaftsleistung und Sozialstandards haben wir noch erhebliche Gefälle in Europa zu verzeichnen. Deutschland als Primus mit weiten Vorsprung voraus und die anderen EURO Länder sind teilweise noch auf einen den Stand von Entwicklungsländern mit geringer Wirtschaftsleistung und staatlichen Sozial-Steuerstrukturen.
Das ist das Problem einer EURO/EU Politik, deren Versagen immer offensichtlicher zu Tage tritt. Und Merkel hat von Anfang an die Weichen mit dem Maastricher Vertragsbruch (ESM) auf die Spaltung der EURO und EU gestellt.
Eine Politische Führungskraft hätte auf den Einhalt des Maastricher Vertrages gepocht! Merkel ist hier eingeknickt!