PremiumDer Chef der Münchner Sicherheitskonferenz im Interview über die Aussichten für den Krieg in der Ukraine, Lehren aus der Russlandpolitik und den richtigen Umgang mit China.
Christoph Heusgen
Von 2005 bis 2017 beriet Christoph Heusgen die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel in außen- und sicherheitspolitischen Fragen.
Bild: IMAGO/photothek
Berlin Seitdem Christoph Heusgen zu Beginn des Jahres den Vorsitz der Münchner Sicherheitskonferenz übernommen hat, beschäftigt er sich fast ausschließlich mit einem Thema: dem Ukrainekrieg.
Der ehemalige Botschafter der Vereinten Nationen sieht den russischen Angriffskrieg in der entscheidenden Phase: „Wenn Putin das Gefühl hat, die ukrainische Widerstandskraft lässt nach, dann wird er wieder versuchen vorzustoßen, eine zweite Invasionswelle starten“, warnt Heusgen.
„Es gibt Befürchtungen, dass er das auch von Weißrussland aus versuchen könnte.“ Eine Lösung des Kriegs in der Ukraine gebe es „letztlich nur mit dem Ende des Putin-Regimes“.
Heusgen geht durchaus selbstkritisch mit den Entscheidungen in der Russlandpolitik der vergangenen Jahre um, als er von 2005 bis 2017 außen- und sicherheitspolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel war. „Man kann es aus meiner Sicht im Nachhinein nicht entschuldigen, aber man kann es erklären“, sagt er beim Gespräch mit dem Handelsblatt in seinem Berliner Büro.
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