PremiumDie Entscheidung ist dem US-Präsidenten nicht leicht gefallen – er musste viele Interessen abwägen. Für seine Regierung ist das Thema die erste interne Belastungsprobe.
US-Präsident Biden (l.) bei einem Impftermin
Lange hatte der US-Präsident gezögert, die Patente auf die Corona-Impfstoffe auszusetzen.
Bild: Reuters
Washington Am Ende ging es für US-Präsident Joe Biden wohl auch darum, sein Wort zu halten, als er nun einer zeitlich befristeten Aussetzung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe zustimmte.
Schon während seiner Wahlkampagne versprach er, dass Patente einer weltweiten Verteilung von Covid-Impfstoffen nicht im Weg stehen dürften. Damals legte er nahe, die USA seien moralisch verpflichtet, ihre Impfstofftechnologie mit anderen Ländern zu teilen.
Auch in seiner ersten Rede vor dem US-Kongress Ende April betonte Biden: Die USA müssten ein „Arsenal an Impfstoffen für andere Länder werden, so wie Amerika das Arsenal der Demokratie für die Welt ist“.
Doch konkrete Schritte folgten lange nicht. Biden ist fast vier Monate im Amt, ohne dass Washington den Widerstand gegen die Patentfreigabe fallen ließ. Parallel gerieten die USA international unter Druck: Denn während einige US-Bundesstaaten mangels Nachfrage auf Impfdosen sitzen bleiben, warten viele ärmere Länder vergeblich auf Impfstoffe.
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