PremiumWang Dan hat 1989 die chinesischen Studentenproteste mitorganisiert. Er hält die neue Bewegung für bedeutsam, rechnet aber fest damit, dass sie niedergeschlagen wird.
Polizeieinsatz bei einer Demo in Shanghai
Mit massiver Polizeipräsenz und wachsenden Repressionen unterdrücken die chinesischen Sicherheitsbehörden neue Proteste.
Bild: dpa
Tokio, München Der chinesische Dissident Wang Dan ist davon überzeugt, dass die jüngsten Proteste in China „einen bedeutenden Einfluss auf die chinesische Gesellschaft haben, auch wenn sie niedergeschlagen werden“. Das sagte der Mitorganisator der großen Studentenproteste 1989 auf dem Tiananmen-Platz am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Tokio. Wang war nach der blutigen Niederschlagung der Proteste inhaftiert worden und lebt seit 1998 im Exil in den USA.
Die aktuellen Demonstrationen hätten etwas erreicht, was die Partei durch eine umfassende Zensur bisher verhindert habe: Viele Menschen konnten mit Gleichgesinnten kommunizieren. Dies habe den Teilnehmern gezeigt, dass sie nicht allein sind, betont Wang.
Am Wochenende hatten in Millionenstädten wie Peking, Shanghai und Wuhan Tausende gegen die strikte Null-Covid-Politik demonstriert. Experten sprechen von den größten politischen Demonstrationen seit Jahrzehnten.
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