Tsai will Guatemala und Belize besuchen, zwei der weltweit 13 Staaten, die Taiwan offiziell anerkennen. In den USA könnte ein Treffen mit einem hochrangingen Politiker anstehen.
Tsai Ing-wen
Auf dem Reiseplan der taiwanesischen Präsidentin stehen auch zwei Zwischenstopps in den USA.
Bild: AP
Taipeh Vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen mit China ist Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen am Mittwoch zu einer zehntägigen Reise nach Mittelamerika aufgebrochen. Tsai will Guatemala und Belize besuchen, zwei der weltweit 13 Staaten, die Taiwan offiziell anerkennen. Auf dem Reiseplan der taiwanesischen Präsidentin stehen auch zwei Zwischenstopps in den USA.
„Die Reise soll unsere Entschlossenheit zeigen, den Austausch und die Zusammenarbeit mit diplomatischen Verbündeten zu vertiefen“, sagte Tsai am Mittwoch kurz vor ihrem Abflug in Taipeh. „Druck von außen“ werde nichts an Taiwans Entschlossenheit ändern, sich auf der Weltbühne zu bewegen.
China, das die demokratische Inselrepublik als eigenes Territorium betrachtet, intensiviert seit einigen Jahren eine Kampagne, um seinen Nachbarn international zu isolieren. Erst am Sonntag hatte Honduras die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan zugunsten Pekings abgebrochen.
Auf dem Hinweg planen Tsai und ihre Delegation einen kurzen Aufenthalt in New York, auf dem Rückweg in Los Angeles. Medienberichte, wonach Tsai in den USA mit Kevin McCarthy, dem neuen Sprecher des US-Repräsentantenhauses, zusammentreffen könnte, wurden von der taiwanischen Regierung bislang nicht bestätigt.
Auf einen Besuch seiner Vorgängerin Nancy Pelosi in Taiwan im vergangenen August hatte die Volksrepublik mit einem mehrtägigen Militärmanöver reagiert. China hatte die Reisepläne Tsais, insbesondere den Zwischenstopp in den USA, im Vorfeld deutlich kritisiert. Tsai war zuletzt 2019, vor dem Beginn der Corona-Pandemie, in die Region gereist.
>> Lesen Sie hier: „Auf alles vorbereitet“ – USA spielen China-Attacke gegen Taiwan durch
Offiziell wird Taiwan nur noch von 13 Ländern anerkannt, darunter Guatemala und Belize. Erst vor wenigen Tagen hatte Honduras seine Beziehungen zu Taiwan abgebrochen und sich China zugewandt. Die honduranische Regierung hat dies damit begründet, dass von China mehr Investitionen zu erwarten seien, was zu mehr Arbeitsplätzen in dem zentralamerikanischen Land führen könne. China verlangt, dass Länder mit diplomatischen Beziehungen zu Peking keine Beziehungen zu Taiwan haben dürfen.
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