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16.08.2022

17:25

Energiepolitik

Bund und Gas-Importeure beschließen Belieferung der LNG-Terminals

Vier Unternehmen haben sich mit der Bundesregierung auf die Belieferung der geplanten Flüssiggasterminals an der Nordseeküste verständigt.

LNG Terminal im Hafen von Wilhelmshaven Reuters

LNG Terminal im Hafen von Wilhelmshaven

Die Gasimporteure sicherten Bundeswirtschaftsminister Habeck zufolge zu, dass die LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel ab der Inbetriebnahme am Jahresende bis März 2024 voll ausgelastet würden.

Berlin Der Aufbau der Infrastruktur war weitgehend geklärt, jetzt ist auch die Belieferung vereinbart: Die Bundesregierung und Gasimporteure haben sich am Dienstag auf eine Belieferung der geplanten ersten beiden deutschen Flüssiggasterminals an der Nordseeküste verständigt.

Die Unternehmen sicherten zu, dass die LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel ab der Inbetriebnahme am Jahresende bis März 2024 voll ausgelastet würden, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung (Memorandum of Understanding). Der Politiker sprach von einem „Signal des Vertrauens“.

Bei den Firmen handelt es sich um Uniper, VNG, RWE und EnBW. Ihre Lieferungen sind zunächst einmal ausschließlich für deutsche Verbraucher vorgesehen. Langfristig könnten die deutschen LNG-Terminals aber auch genutzt werden, um den europäischen Gasmarkt zu versorgen.

Die beiden sogenannten Floating Terminals sollen im Winter angeschlossen werden. Die schwimmenden Häfen sind im Kern Flüssiggastanker, die den Brennstoff selbst wieder in den Gaszustand versetzen können. Damit wird kein kompletter Hafen, sondern nur eine Verbindung vom Schiff zur Pipeline an Land benötigt. Die Regierung hat insgesamt vier der Spezialschiffe gemietet.

Zu welchen Kosten Uniper, VNG, RWE und EnBW das Gas einkaufen und die LNG-Terminals beliefern, ist nicht bekannt. Habeck sagte bloß: „Sie sind auf dem Markt unterwegs und suchen sich das günstigste Angebot.“

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Wilhelmshaven und Brunsbüttel sollen – begünstigt durch ein beschleunigtes Plan- und Genehmigungsverfahren – im kommenden Winter in Betrieb gehen. Im niedersächsischen Stade und in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern dagegen sind die Terminals der Regierung zufolge wohl erst Ende 2023 betriebsbereit. In Lubmin an der Ostsee werde zudem bis Ende des Jahres ein fünftes Terminal durch ein privates Konsortium entstehen.

Die Terminals gelten zusammen mit einer Gaseinsparung von rund 20 Prozent sowie vollen Speichern als zentrale Faktoren dafür, dass Deutschland ohne Gasmangel durch den Winter kommt.

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